Sonntag, 23. Juni 2013

Hinterher kommt Sloterdijk, vorher Big Data

Zuerst war der Kommentar von Herrn Morozov ganz allein, aber dann tauchte eine Rede von Herrn Sloterdijk auf, und *mir war sofort klar, dass die Beiden etwas gemeinsam haben, deshalb habe *ich Sie hier zusammengefügt, in diesem inzwischen recht fülligen Beitrag, aber ...

Warum braucht das Mensch Überwachung?

Mensch könnte meinen: Frechheit! Was für eine unsinnige Frage, das ist doch klar!; was gibt es da noch zu fragen, wenn es doch die Polizei schon mal gibt, da fragt doch auch k[aum]ein-Es: Warum braucht das Mensch die Polizei?; Ja, Warum wohl!; ähh?; ja, ähh, Warum eigentlich?; ja, klar, weil das Mensch auch Verbrech-Es ist, verbrecherisch ist, weil das Mensch rücksichtslos ist und so weiter und so fort!; deshalb eben.

Die Meisten werden bis hierher mitgehen und dem Recht ein recht[s] geben, ja genau, werden SIE sagen, die Meisten, ganz klar, so iss-Es halt; das Mensch ist eben ein ungezähmtes Tier, das auch SeinesGleichen belügt, misshandelt, betrügt, schlägt, prügelt, terrorisiert und auch in Mássen und auch in Massen, ach Sie wissen schon, alles so weit so banal und deshalb brauchen Wir für Uns Selbst eben die Polizei, um Uns vor Uns Selbst zu beschützen, und Wir brauchen Massen an Geheimbehörden und -Diensten, damit Wir weiterhin dafür sorgen, dass Wir Einander weniger Leid antun, oder wenigstens die Tätes nicht ungestraft lassen, wenn auch die Opf-Es eben schon Opfes sind oder tot, Mai, so isses halt, und deshalb, genau deshalb, brauchen Wir jetzt eben auch Big Data, also eine SchnüffelBehörde für Unser InterNet, oder auch Viele ..., Behörden, wie auch immer Sie heissen mögen, die InterNet-Polizisten, weil Wir nur so auch im InterNetz vor Einander sicher sind und zumindest die Tät-Es fassen, wenn auch die Opfes, ach Sie wissen schon, Wir sind nun mal und bleiben es wahrscheinlich auch die Nachher-Wesen, weil hinterher will es ja immer k[aum]ein-Es gewesen sein, oder Es sagt, es täte Es jetzt Leid, ..., da könnte ein-Es doch glatt vermuten, dass das Leid immer nur hinterher ist, vorher war noch die Freude an der Tat oder auch die Freude an der Macht und hinterher, aber nur wenn ein-Es erwischt wird, hinterher dann ..., ja, ist doch so, aber Wir können eben nicht anders, weil Wir eben Hinterher-Wesen sind, Kinder des Leid, möchte ich da FAST formulieren, wenn Wir nicht vorher oftmals so viel Freude dabei fühlen würden, also nur fast, ..., halt mal, wenn Wir also auch an der Freude Erregung finden, dann könnten Wir doch auch am dauernden Nachher etwas ändern, damit das Leid etwas abnimmt?; ..., aber Nein, das schaffen Wir nicht, oder?
.
Big Data; und was darin ist bedeutend?
.
Aber jetzt zurück zu Big Data (Mining), mit einem Kommentar von (s.u) in der (s.u.) und meinem VorWort dazu (s.o.), welches in einem wunderbaren Erkenntnis- und Veränderungs-Wunsch des Autors ausläuft, einem, dem *ich in Gänze zustimme, was *ich ja mit den VorWorten (s.o;-) bereits vorbereitet habe, aber *ich sage Ihnen, bei *mir be-wirken die ganzen VorWorte und all das Betteln darin auch immer nur Widerstand, also bleiben wenigstens Sie locker. 

Und los gehts.

Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 21.06.13, von Evgeny Morozov
Titel: Zu Big Data. Warum entsteht Terror?

Wären die Anschläge vom 11. September mit Hilfe von Big Data zu verhindern gewesen? Vielleicht. Dick Cheney scheint jedenfalls dieser Ansicht zu sein. Aber stellen wir die Frage anders, provokanter: Was, wenn 9/11 heute stattfände, im Zeitalter von Big Data, so dass über alle neunzehn Flugzeugentführer zwangsläufig umfangreiches digitales Material vorläge?

[...]

Früher war es so, dass die Empfänglichkeit für terroristische Ideologien anhand von Büchern oder Predigten eingeschätzt wurde. Heute wird das einfach per Clicks und Apps gemessen. Nicht, dass Bücher oder Predigten keine Rolle mehr spielen; aber sie werden inzwischen digital konsumiert, so dass sie Spuren hinterlassen. Und diese Spuren geben Aufschluss über bestimmte Muster. Sind die Bücher, die Sie heute bei Amazon gekauft haben, radikaler als diejenigen, die Sie vor einem Monat gekauft haben? In dem Fall wird man sich möglicherweise für Sie interessieren.

Das Ende des Verstehens

Die gute Nachricht (zumindest für die Propagandisten von Big Data) ist, dass wir nicht verstehen müssen, was diese Clicks oder Videos bedeuten. Wir müssen nur eine Beziehung zwischen den unbekannten Terroristen von morgen und den bekannten Terroristen von heute herstellen. Wenn letztere beispielsweise gern Hummus essen, dann überprüfen wir besonders aufmerksam jede Person, die jemals Hummus gekauft hat - ohne Theorien darüber aufzustellen, warum Hummus so beliebt ist. (Zwischen 2005 und 2006 verfuhr das FBI übrigens genau so: in der Hoffnung, iranische Untergrundzellen aufzuspüren, analysierte man die Kundendaten von Geschäften in San Francisco, in denen orientalische Lebensmittel verkauft wurden.)

Dank Big Data brauchen wir nichts mehr zu verstehen und können uns stattdessen auf präventive Maßnahmen konzentrieren. Statt wertvolle öffentliche Gelder auf die Frage nach dem „Warum?“ zu verschwenden - also zu verstehen, warum Terroristen zu Terroristen werden -, kann man sich auf Prognosen des „Wann“ konzentrieren, so dass ein rechtzeitiges Eingreifen möglich ist. Und sobald jemand als Verdächtiger identifiziert wurde, sollte auch sein gesamtes Umfeld ins Visier genommen werden. Nur einen der Brüder Tsarnaev frühzeitig zu schnappen, muss nicht bedeuten, dass der Anschlag von Boston verhindert worden wäre. Viel sinnvoller ist es also, einfach alles zu sammeln - man weiß nie, wozu es einmal gut sein kann.

{So wird die überspannte Neurose zur Normalität ausgerufen, der VerfolgungsWahn wird zur alles Tun bestimmenden Erregung; die aufgebauschte Angst sucht die panische Entladung in meist jungen einfältigen Menschen. Meine Einlassungen in diesem Zwischen-Kommentar werden noch klarer in dem folgenden Text.}

Das Ende der Theorie

Gus Hunt, Chief Technology Officer der CIA, hat sich jedenfalls in diesem Sinne geäußert. Auf einer Konferenz über Cloud Computing sagte er: „Der Wert einer Information stellt sich erst heraus, wenn man sie mit etwas anderem verknüpfen kann, das zu einem zukünftigen Zeitpunkt eintreten wird.“ Und weiter: „Da man Punkte, die man nicht hat, auch nicht verknüpfen kann, betreiben wir Vorsorge. Im Grunde sammeln wir alles und bewahren es für alle Zeiten auf.“ Das Ende der Theorie, das Chris Anderson vor einigen Jahren in der Zeitschrift „Wired“ ankündigte, hat die Geheimdienste längst erreicht. So, wie Google nicht wissen muss, warum manche Seiten öfter verlinkt werden als andere und daher bei den Suchergebnissen besser abschneiden, so müssen Spione nicht wissen, warum aus manchen Leuten Terroristen werden. Es genügt, wenn sie wie Terroristen agieren.

{„Da man Punkte, die man nicht hat, ..." Punkte? Na gut, mal ganz von dieser Punktierung, also dieser Einengung des Blickfeldes auf das ansonsten sehr WEITE Geschehen abgesehen, das Mensch als Sicherheits-Zuständiges oder Sicherheits-Mitarbeites anscheinend braucht, wären die Punkte, die ein-Es zur Versicherung und AbErregung und Gesundung braucht, reichlichst vorhanden, das weiss *ich.

Mensch braucht diese Ereignisse und deren Ergebnisse und der Schlussfolgerungen daraus nur zu beachten, das tut aber kaum ein-Es. Das Meiste läuft gerade jetzt ab, das gerade eben erst vergangene Jetzt, das ja auch zu dem, was jetzt gerade eben so ist, geführt hat und dazu beigetragen hat, ist schon wieder wegg.

Kann Mensch also feststellen: Ursachenforschung ist noch ein weithin unbeackertes Feld, was eine schöne ländliche Metapher ist. Die heutige Ursachenforschung bleibt fast immer, nur in dem gerade begangenen Akt hängen und somit auch in den "Protagonisten" dieses "Stücks", schon der Vorlauf, also die paar Wochen und Monate der Einübung eines "Stücks" sind den Meisten keine Betrachtung wert. Da wird z.B. ein junges Mensch einfach genommen und für eine Miss-Handlung wegggesperrt, obwohl Es nie wirklich die Ursache der Misshandlung[en] ist, sondern eben "nur" das Ausführende. 

Aber, Nein, bitte keine Ursachenforschung, die weiter reichen würde als bis zu der Hand, die das Messer geführt hat, oder auch die Bombe gelegt hat. Da wallt dann sofort - und ohne die Mühe des Begreifens der ganzen Entstehungs-Historie -, die menschliche Gegen-Aggression auf: Hängt Es oder sperrt Es zumindest wegg, damit Wir Es nicht mehr näher und weiter betrachten müssen. Nein, das DaSein hatte keinen VorLauf, "nur" einen UrKnall, also handhaben Wir das "Ganze" ebenso, ob das den Tatsachen entspricht, ja sogar den bekannten Ergebnissen widerspricht, ist egal.
Bis Heute.
LEIDer.}

Der Medienwissenschaftler Mark Andrejevic weist in „Infoglut - How Too Much Information Is Changing the Way We Think and Know“, seiner jüngsten Untersuchung über die politischen Konsequenzen der Datenflut, darauf hin, dass die Verwendung von Big Data durch die Geheimdienste (und nahezu jeden im öffentlichen und privaten Sektor) mit immensen, aber meistens verborgenen Kosten verbunden ist. Diese Kosten bestehen in der Entwertung des analytischen Denkens, die sich darin zeigt, dass wir nicht mehr bereit sind, über die Ursachen von Ereignissen nachzudenken, sondern sofort die Konsequenzen ziehen. Doch im Unterschied zu Google können staatliche Institutionen es sich nicht leisten, keine Fragen mehr zu stellen.

Frag' nicht warum

„Wenn Datengewinnung heißt, dass unaufhörlich Daten über alles mögliche zusammengetragen werden“, schreibt Andrejevic, „so besteht ihr Versprechen darin, dass mit diesen Daten gearbeitet wird und es nicht darum geht, sie zu verstehen. Zweck des Datensammelns und des Prognostizierens von Wahrscheinlichkeiten ist es, nützliche Muster zu generieren, die die Fähigkeit des Menschen, etwas herauszufinden oder gar zu erklären, weit übersteigen.“ Mit anderen Worten: Wir brauchen nicht zu fragen, warum bestimmte Dinge so sind, wie sie sind, solange wir sie so hinstellen können, wie es uns in den Kram passt. Das ist bedauerlich. Wenn auf das Werkzeug seriöser politischer Analyse verzichtet wird, sind tiefgreifende Reformen unmöglich.

Doch lassen wir den Terrorismus einmal beiseite und nehmen alltägliche Verbrechen. Warum geschehen Verbrechen? Man könnte sagen, weil Jugendliche keinen Job haben. Oder weil unsere Wohnungen nicht ausreichend gesichert sind. Gesetzt den Fall, es steht ein gewisses Budget zur Verfügung, dann könnte man entweder ein neues Programm zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit initiieren oder man könnte die Wohnhäuser mit noch besseren Kameras, Sensoren und Schlössern ausstatten. Wofür entscheidet man sich?

Überwachung als Oberflächentherapie

Technokraten werden Ihnen sagen: Nimm die billigste Lösung. Was aber, wenn Sie einer der seltenen verantwortungsbewussten Politiker sind? Nur weil einige Verbrechen dann schwerer zu verüben sind, heißt das nicht, dass die arbeitslosen Jugendlichen endlich einen Job gefunden haben. Überwachungskameras mögen zu einem Rückgang der Kriminalität führen (auch wenn die entsprechenden Statistiken nicht eindeutig sind); aber es gibt keine Studie, aus der hervorgeht, dass diese Kameras zu mehr Zufriedenheit bei allen Beteiligten führen. An der Situation der Problemjugendlichen hat sich noch immer nichts geändert, nur dass sie ihre Wut jetzt vielleicht an ihresgleichen auslassen. So gesehen wäre die Sicherung unserer Straßen (ohne die Frage nach den Ursachen der Verbrechen) eine kontraproduktive Strategie, zumindest langfristig.

Big Data kann man gut mit den erwähnten Überwachungskameras vergleichen. Ja, dieses Instrument kann dazu beitragen, dass Störungen im System weniger oft passieren. Es kann uns aber auch blind machen für die Tatsache, dass das Problem, um das es konkret geht, eine radikalere Herangehensweise erfordert. Wir gewinnen Zeit, haben aber auch das trügerische Gefühl, die Dinge im Griff zu haben.

{Mit der Gefahr Sie zu unterfordern, möchte *ich wiederholen, dass 'radikal' von lat. 'radix', der "Wurzel" entstammt, also eine Wurzelbehandlung andeutet, wie sie beim Zahnarzt fast alltäglich ist, aber eben nicht ausserhalb der Mundhöhle, meist bleiben Wir aktuell noch in "Gänze" an den Lippen so mancher [Ver]Sprech-Es hängen.
Oliver-August Lützenich bin da beileibe nicht ausgenommen, nur der Transparenz halber.}

Man könnte unterscheiden zwischen Big Data (Zahlenmaterial, das für Korrelationen herangezogen wird) und dem Big Narrative, einem historisch- anthropologischen Ansatz, der zu erklären versucht, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Big Data ist billig, Big Narrative ist teuer. Big Data ist ordentlich, Big Narrative ist kompliziert. Big Data ist praktisch, Big Narrative ist lähmend.

Das Versprechen von Big Data besteht darin, dass es uns erlaubt, die Fallstricke des Big Narrative zu vermeiden. Aber eben das ist auch sein hoher Preis. Bei einem so emotionsgeladenen Thema wie dem Terrorismus kann man Big Data leicht für eine Wunderwaffe halten. Sobald wir es aber mit banaleren Themen zu tun haben, wird deutlich, dass das angebliche Superwerkzeug ein recht schwaches Instrument ist, das einfallslos und unambitioniert an Probleme herangeht. Mehr noch, es verhindert wichtige politische Debatten.

Big Data ist gut, so wie Heftpflaster gut ist. Heftpflaster nützt aber nicht viel, wenn der Patient operiert werden muss. In diesem Fall geht die ständige Verwendung von Heftpflaster gewöhnlich einer Amputation voraus. Aber genau wissen kann ich das nicht - es ist das, was Big Data mir sagt.
Aus dem Englischen von Matthias Fienbork.
Ende FAZ-Kommentar.

Darf *ich ein wenig in die Hände klatschen, vor lauter Zustimmung, zu diesen Gedanken? Ja, klar, darf *ich: klatsch, klatsch, klatsch, klatsch, klatscht, klatsch!!!

Und Sie - die längeren Leses dieser Blogs wenigstens - wissen, dass *ich mit Ironie wenig bis nichts mehr am Hut und auch nicht im Kopf habe. Wenn Wir nur endlich die Ironie ablegen könnten, um den Ernst der Geschehnisse und Zustände des DaSein, ohne dieses ständige dumme Wegglächeln, welches von der intensiven Betrachtung und Befühlung abhält.

Meine Sicht der Ironie

Denn eines ist *mir inzwischen klar: Ironie kommt aus dem Leid, hat also nur das Lächeln aus der Freude entnommen, mehr leider nicht; und das ist (im Leid) nur ein aufgesetztes Lächeln, eine Charade, eine Maske, vielleicht auch als Schutz, das mag ich nicht abstreiten.
Und warum das Eigenschaftswort "dumme"?
Weil aus der Entfernung noch nie die wahre Erkenntnis gewonnen wurde. Wahr ist die Erkenntnis nur mit der Tiefe der Ursachen (RaumZeit) und der WEITE der Verbindungen der Substanzen (Energie und die Kräfte daraus, u.a. die Gravitation. So vermute *ich das), die das allgemeine Geschehen im DaSein bilden.
Ironie ist also stets ein Kennzeichen von Distanz und Unwissenheit zu dem betrachteten Thema. Bisher vermelde Oliver-August Lützenich aus allen Betrachtungen der Medien und der darin entstehenden Kommentare und Meinungen, einen gewaltigen Bedarf an Ernsthaftigkeit und Interesse für das: Was ist?
Aber darin enthalten ist bisher fast nur Aggression, Feindseligkeit oder eben Ironie und das sind, wie auch die einfachsten Gemüter sogleich erfassen, alles Erregungen des Leid. 

Die Freude ist in all dem eine kaum wahrnehmbare Minderheit und das ist traurig. Die Abkehr der Freude vom Leid könnte also die Trauer sein, denn, wenigstens für mich, ist in der Trauer nur das Leid enthalten, das in die Freude hineinreicht, so, wie auch im Leid etwas Freude enthalten ist.
Denn, das ist doch das DaSein: eine Mixing-Zone, ein "Gemischtwaren-Laden" (woher sollte sonst all das [Ge]Haben stammen!?) der Verschiedenheit, in dem Getrenntes zusammenfliessen kann und miteinander reagiert.
Aber Sie wägen das besser Selbst ab.

Und jetzt kommts!


Nachdem *ich oberes eingestellt und kommentiert hatte, las *ich gestern eine Rede in der FAZ vom 19.06., die Peter Sloterdijk zum Anlass der Entgegennahme des Ludwig-Börne-Preises, am 16.06.2013, in der Frankfurter Paulskirche gehalten hatte und staunte.
So was von passend! Da die Rede mir im Netz nicht zugänglich ist, fehlt *mir ein Link, deshalb hier nur die handgetippten Auszüge, die mit dem Thema dieses Beitrags in Einklang stehen.

»

[...]
Der elfte September stellte einen Vorfall dar den man in der Terminologie der kulturgenetischen Theorie der Wuppertaler Schule (hier ein Link dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationsökologie) um Brock (http://de.wikipedia.org/wiki/Bazon_Brock) und Mühlmann (http://www2.uni-wuppertal.de/FB5-Hofaue/Brock/Lehrbetr/MUEHLMAN.html) ein Maximal-Stress-Ereignis nennen würde - so heissen Situationen, die den Betroffenen eine Reaktion des Gesamtorganismus abverlangen. Sie erzwingen eine Mobilisierung aller kognitiven und motorischen Ressourcen angesichts einer undefinierten Herausforderung. Immerhin, von Anfang an liess sich erkennen, in welche Richtungen die Schockwelle reaktiven Verhaltens sich ausbreiten würde: motorisch in die Gesten des Zurückschlagens, kognitiv in die fieberhafte Erstellung eines Fahndungsbildes für die Suche nach dem unsichtbaren Feind. Was in der Luft lag, war Krieg und mehr.
[...]
Ich möchte nun nicht behaupten, meine eigenen Stellungnahmen von damals seien von der kollektiven Konfusion ganz unberührt geblieben - aber ich sträubte mich von Anfang an dagegen, dass die Konfusion die ganze Hand nimmt, wenn man ihr schon den kleinen Finger reichen musste. Ich sah eine riesenhafte Flutwelle aus Rückschlag-Reflexen auf uns zurollen. Angesichts dieser Wahrnehmung einer masslosen Reaktionswelle - damals eine blosse Vorahnung, heute eine erhärteter Befund, nachdem die bezeichnete Welle Hunderttausende von Leben gekostet hat - sagte ich über nine eleven zwei Dinge, die ich noch immer für richtig halte, obschon sie beide nicht ganz ohne ethische Risiken sind und über ihre Nebenwirkungen wenig bekannt ist.
Zum einen meinte ich, dass man im Prozess der Demokratie mehr und mehr auch für seine Feinde verantwortlich wird. Das ist eine Behauptung von einigem moralischem und sozialphilosophischen Anspruch - sie ist zu sperrig, als dass ich sie hier näher begründen könnte. 

{Ist das nicht schade? Genau darauf kommt es doch an. Sie wissen ja, *ich [er]fülle auch ein Blog mit dem sperrigen Titel "Verantwortung ist möglich", also können Sie *mir ein wenig nachempfinden, wie getroffen von dieser Umfahrung, dieser Gedanken-Umleitung *ich bin, schliesslich habe *ich auf ein wenig Beistand oder Inspiration von einem anerkannt Grossen der Denkerei (eine Substantivierung geklau[b]t von Bazon Brock) erhofft, nach dem Satzanfang, aber dann das Ende. Ohne Erfüllung. Na gut, dann muss *ich eben mit all den alten und jüngeren Grossen weitermachen.
Aber eins möchte *ich schon noch anmerken, *ich bin auch für die blosse Ankündigung dankbar, weil sie in die Richtung weist, in die auch ich denke; ja, je mehr ein Mensch wächst, was die Bildung, das Wissen, die Achtung, die persönliche Verantwortung betrifft, umso mehr ist dieses Mensch Selbst-verständlich auch für die Auswahl und Anzahl der Gegner (Feinde, ist mir zu hektisch) zuständig. Das trifft selbst-verständlich auch für Gemeinschaften zu, die, umso reifer sie im Fühlen und Spüren (Handeln) sind, auch die Verantwortung für den inneren und äusseren Umgang und dessen Formen einnehmen.}

Zum anderen wendete ich die in der Gehirnforschung geläufige Unterscheidung zwischen rechts-hemisphärischen oder affektiv-ganzheitlichen und links-hemisphärischen oder analytisch-distanzierenden Prozessen auf unsere posttraumatische Verfassung im Schatten der eingestürzten Türme an. Ich plädierte angesichts der rechts-hemisphärischen Sturmflut, die auf uns zurollte, für links-hemisphärisches Verhalten - die Option auf die Wiedergewinnung von ein paar nicht ganz reflexhaften Antwortmöglichkeiten.
Ich postulierte eine neurologische Linke, um dem sofort einsetzenden Aufmarsch der Rechtshemisphäriker ein intellektuelles Veto entgegenzusetzen - ich formulierte ein ruhiges, doch unverhandelbares Nein zu all den Rückschlagskommandos da drüben und zu ihren Claqueuren bei uns. Denn ich sah sie ja kommen, die Vergeltungstruppen und ihre eingebetteten Journalisten, mit ihrer grossspurigen Imperium-Versteherei, ihrem Applaus für den Krieg unter gefälschten Vorwänden und ihrer antiislamischen Verbissenheit. Und wir haben Grund festzustellen: diese September-Krieger, diese besinnungsfeindlichen Maulhelden von damals, diese Drohnen, die als unbemannte Hohlschädel ihre Überwachungsflüge über dem freien Denkraum ausführen, sie sind noch immer im Einsatz und lassen von ihrer wutgetriebenen Vergiftungsarbeit nicht ab.

{"... unbemannte Hohlschädel" Hihihi. Grossartig dieser unverpackte intellektuelle Zorn! "... über dem freien Denkraum ..." Herrlich.
Grausam, diese verständnislose Führerei[erei] weltweit, dieses triebhafte Getue ohne Einsichts-Willen in andere / fremde Gemeinschaften und deren Traditionen und Standpunkte im Ablauf der RaumZeit. So wenig Zuneigung zur Fremdheit und Verspieltheit. So wenig Hinneigung zur Eigenheit.

Obwohl *ich schon dafür bin, dass die Klärung der Wirklichkeit durch Forschung und Offenheit, durch Vorsicht und Zartheit weiter geht, und nicht durch dumpfe Beharrlichkeit und unhinterfragte Angst ständig aufgehalten wird, aber bitte nicht Rücksichtslos und mit den gleichen Methoden, wie die dumpfe Beharrlichkeit handelt, nur eben mit den besseren Waffen. Danke.}

Mit dieser Stimmabgabe im Schatten des 11. September hatte ich mein Sympathie-System deutlich markiert - es ist das der Menschen, die sich Zeit für einen zweiten Blick auf ihre Reflexe nehmen. In anderen Zusammenhängen würde man es eine Ethik der Zurückhaltung nennen.
Fragt man einen Mediologen, was in seinen Augen eine moderne Gesellschaft sei, so antwortet er in professioneller Ruhe: "Gesellschaft" ist der seit der Aufklärung gebräuchliche Codename für eine massenmedial integrierte, zumeist polythematische Stress-Kommune. Deren interner Tonus osziliert unregelmässig zwischen den Extremen des lockeren unterhaltungs-gemeinschaftlichen und des dichten kampf-gemeinschaftlichen Zustands - dazwischen liegen die Werktage der Demokratie mit ihrem natürlichen Pluralismus der Probleme. Je mehr sich ein Kollektiv dem unterhaltungs-gemeinschaftlichen Pol annähert, desto mehr Freiheitsgrade stehen seinen Angehörigen offen, bis hin zur Lizenz fürs unpolitische Leben.
In diesem Fall bildet es tendenziell ein Aggregat aus Urlaubern - sofern man Urlaub als grösstmögliche Entfernung vom Ernstfall definiert. Nähert sich das Kollektiv hingegen dem kampf-gemeinschaftlichen Pol, so legt es die Tendenz an den Tag, zu einer monothematischen Kommune zu fusionieren, besonders dann, wenn es synchron aufgewühlt wird von Vorstellungen gemeinsamer Bedrohtheit - völlig unabhängig davon, ob die mitgeteilte Bedrohung real besteht oder erfunden wurde, um die Fusion zu provozieren.

{Alles normal soweit, oder? Da beschreibt Herr Sloterdijk die übliche menschliche HandlungsArt, weil von -Weise kann da ja noch nicht die Rede sein, eine Handlungsart, die über die Jahrhunderttausende (JahrMilliarden?) der irdischen Lebendigkeit von allen in Gemeinschaft lebenden Lebewesen so eingeübt wurde. Bisher scheinbar erfolgreich, denn sie wird ja immer noch praktiziert, von allen Lebewesen, also auch allen Tieren, einschliesslich des Menschen.

Nur, wie finden wir Menschen da raus, denn, irgendwie sind Wir damit doch wohl an eine Grenze gelangt, an eine HandlungsGrenze, denn diese Handlungsart widerspricht deutlich dem stetig ansteigenden Wert JEDES EinzelnEs. Der Druck, dieses alten Verhalten zu ändern, und zwar deutlich, so dass auch JEDES einzeln-Es die volle Anerkennung als mit-entscheidendes ErLeben (amLeben?) erhält, wird grösser. Die Gemeinschaften sind gefordert die Überlegenheit und Oberhoheit ÜBER das einzeln-Es abzubauen und an alle MitGlied-Es zu gleichen Teilen zu übergeben, jeweils in dem Masse, in dem Diese, diese Verantwortung auch übernehmen (einnehmen?) können. Kinder weniger, ErLebte mehr.}

[...]
Seit die Vereinigten Staaten zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen nicht retournierbaren Angriff auf eigenem Boden hinnehmen mussten, entrollt sich in dem so grossen und in manchem so bewundernswerten Land ein Drama, das in einem psychologischen Debakel enden könnte. Aus der Sicht der politischen Mediologie waren die Tage und Wochen nach nine eleven die Reindarstellung einer kampf-gemeinschaftlichen Zusammenballung. Hier wurde ein sozialer Grosskörper in Stress-Ekstase versetzt - vergleichbar allein mit den Bildern des europäischen August 1914, damals auf enthusiastischer Welle, diesmal in den Frequenzen von Schock, Wut und unstillbarer Kränkung. Erzeugt wurde die Ekstase durch einen brutalen singulären Stimulus von maximal stressorischer Qualität.
Da fürs Erste aber kein sichtbarer äusserer Feind zu greifen war - er wurde später unter dem Namen Al Queida nachgereicht -, musste sich die kampf-gemeinschaftliche Fusion zu sehr grossen Teilen nach innen entladen. Durch die aus der Hilflosigkeit geborene autoaggressive Wendung des Schocks entstand die neue kriegsideologische Struktur, die inzwischen weite Zonen der Welt unter ein pseudorationales sekuritäres Kommando gestellt hat. Dessen offizielles Merkwort lautet: war on terror - oder besser: war and more.

Eine Abhängigkeitserkärung

Auf dieses more kommt es an, wenn man die Schiefe der Ebene berechnen will, auf der die Dinge seither gleiten. Aus diesem Mehr-als-Krieg steigen wie aus der Büchse der Pandora die grösseren Übel, die die grossen vertreiben sollten. Wie verheerend die Nonsens-Formel vom Krieg gegen den Terror weltweit gewirkt hat und wie krank die Gehirne der unbedachten Benutzer der Formel durch sie geworden sind, kann man an der zutiefst korrupten Rede des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan vom letzten Dienstag erkennen, in welcher er die demokratischen Demonstranten im Gezi-Park von Istanbul als "Terroristen" bezeichnete - er beging damit einen Akt extremer verbaler Gewalt, von dem man sicher sein darf, dass er in Europa zu den Akten genommen werden wird - seine Unverzeihlichkeit wird statuiert werden.

{Widerstand als Terrorismus zu bezeichen, eine Normalität im Verhalten, die mehr und mehr ins Groteske rutscht, je weniger ein-Es Normal, also Verständnislos, Selbst-Los (Sie wissen, wie *ich das fülle) und Fremd-Bestimmt ist. Und das ist seltsam, wenigstens für Oliver-August Lützemich, denn ich bestehe "normalerweise" auf meine Normalität.}

Wo Erdogan diese perverse Markierung von Opponenten gelernt hat, man weiss es genau - wie auch, dass sich auf der anderen Seite des Atlantik mit dem Aussprechen des Worts "Terrorist" inzwischen die Freigabe zum Abschuss per Drohnenangriff verbunden hat - der Sprechakt und die Tele-Exekution bilden im Zeitalter des chirurgischen Krieges einen einzige Sequenz. Unbedacht sind vor allem jene scheinbar wohlmeinenden Zeitgenossen geblieben, die hartnäckig ignorieren, das 99 Prozent aller terroristischen Übergriffe im 20. Jahrhundert auf das Konto von Staatsterrorismen gegangen sind. Es waren durchwegs Staaten und Regime in Staatsbesitz, die ihre eigenen Bevölkerungen unter diversesten Vorwänden furchtpolitisch misshandelten, zumeist, um sie vor angeblichen Aggressoren und Schädlingen im Inneren zu schützen.
Kurz: In der westlichen Welt gehen heute die Dinge beängstigend schief, weil in ihr zwei komplementäre Formen der Selbstzerstörung zu beobachten sind. An Europa fällt eine pathologische Agentur-Schwäche auf. Hieraus folgt die Umwandlung von Politik in einen improvisierenden Reparaturbetrieb, in dem man von Tag zu Tag hinter den eigenen Fehlern her regiert - das beobachten wir am Management des Euro-Debakels fast stündlich. An den Vereinigten Staaten dagegen fällt eine aus dem Gleis gesprungene Agentur-Stärke ins Auge. Deren Führer haben den Globus zum Fahndungsgebiet und Schlachtfeld ohne Grenzen erklärt, ohne zu bedenken, wie kurz der Weg ist vom ersten Verrat an den eigenen Grundwerten bis zur vollendeten Selbstpreisgabe.
Darum sollte man fragen: Ist es nicht denkbar, dass die Überwindung der Krisen hier und dort in der gegenseitigen Behebung der reziproken Schwächen und in der Verbindung der reziproken Stärken bestünde? Sollten nicht die USA endlich europäisch Farbe bekennen, und die Europäer atlantisch? Dies würde einen Sprechakt voraussetzen, den viele Europäer wahrscheinlich mühelos, die US-Amerikaner nur mit grösster Anstrengung über die Lippen brächten: Was nottäte, wäre eine gegenseitige Declaration of Dependance - das Eingeständnis vor aller Welt und mit aller Welt, dass es ohne einander nicht geht - nun aber nicht nur in feierlichen Beteuerungen am 8. Mai, sondern in der Sprache einer verbindlichen gesamt-okzidentalen Verfassung. Bleibt diese aus, könnte es leicht geschehen, dass alles demnächst in einem globalen Endspiel der Agentur-Unfähigkeit zerfällt
Ende der Rede-Auszüge von Peter Sloterdijk.

Ja, klar, Sie wissen, *ich bin mit vielem in der Rede einverstanden, aber ...


Das hat wenig mit meiner anderen Schreib- und Sprechweise zu tun, als mit der Weite der Schritte die Peter Sloterdijk bei seinen Schlussfolgerungen oft geht, sowohl nach Vorne, wie auch nach Hinten und natürlich auch nach Innen, ganz intim in unser menschliches Selbst, in unseren Grundaufbau hinein, in unsere natürlichen Triebe, Bedürfnisse und Befindlichkeiten hinein - wie *ich bereits oben, in einem ZwischenKommentar angedeutet habe -. Die bestimmen noch, was Wir gemeinschaftlich und auch allein auf das Selbst gestellt tun.

Das Bewusst-Sein, die Vernunft, der Verstand, wie Sie wollen, also die Fertigkeiten zur Distanz vom eigenen Tun und auch dem gemeinschaftlichen Tun der Gruppe, in die ein-Es eingebettet und eingebunden ist, sind noch sehr gering, fast kaum vorhanden, wenn ich den Durchschnitt anlege, wenn ich ins Detail gehe, gibt es sicherlich so Einige, die sehr wohl zu grösserer Distanz zum allgemeinen und zum Selbst-Handeln inzwischen fertig sind, aber das sind nun mal im Vergleich mit der Anzahl aller Menschen, so wenige, dass Diese kaum ins Gewicht fallen.

Erst recht(!) haben Diese keine Entscheidungs-Kompetenz.
Sie hätten sie, beileibe, aber ... (vielleicht, weil die Mehrheit das zwar ebenfalls können möchte, aber es den einzeln-Es, die es bereits können, miss-gönnt? 

Könnte doch sein?
Schliesslich ist auch das Neid ein starkes Gefühl. Aber es ist doch wahrscheinlich eher so, dass die Masse den wenigen  Selbst, die bereits eine umfangreiche Verantwortung erLeben misstraut, weil es statt der Massen-Dominanz und der damit einhergehenden Selbst-Bestimmung (durch die Masse), eine Minderheiten-Dominanz und ebensolche Selbst-Bestimmung (von Diesen Wenigen) wäre. Beides Extreme, wobei die Massen-Dominanz der Masse einfach noch wohler schmeckt, weil sie darin steckt, was bei Diesen eben fehlt, weil die in der Distanz zur Masse sind.
Könnte doch So-Sein, oder?

Die Ursachen vieler Konfusionen und Aufwallungen und aggressiven Aktionen und Gegen-Reaktionen sind sicherlich nicht auf ein oder auch ein paar mehrere (politische) Ereignisse zurück zu führen, vor allem nicht nur auf so "oberflächliche" (bitte beachten Sie, dass *ich in diesem Zusammenhang die "Oberfläche" auf die Quanten-Waage gelegt habe, und Sie wissen, so ein Quant "wiegt" enorm wenig) Ereignisse, wie die Anschläge mit PassagierFlugzeugen auf das World Trade Center, auf das US-Verteidigungsministerium und ein viertes PassagierFlugzeug am 11. September 2001.

Die Ursachen aller unserer aktuellen Aufregungen und Auseinandersetzungen, mit soooo vielen Verletzten und Toten und sooooo viel Hunger und Armut, haben weitaus länger zurückreichende und tiefein internere Wurzeln. Die sind nicht mit einem noch so wohl gemeinten und gut formulierten Vertrag EU-USA zu beheben. Das wäre eine Oberflächen-Reinigung, mehr nicht, es wäre auch die Schaffung einer nur etwas weitergehenden Ein- und damit einer weniger weit reichenden Ausschliesslichkeit der anderen MitMenschen. Damit kommen Wir nicht weiter: bloss verschobene Grenzen beheben nicht die Konflikte und UnGleichheiten in denen viele der Krisen verursacht sind.

Der Bezug zur körperlichen Realität fehlt in fast allen Analysen, die *ich so mitbekomme, fast immer ist der Geist, das Gehirn das einzig tiefergehende (die Haut bildet dabei die Referenzfläche), das in die Ursachenforschung miteinbezogen wird. Vielleicht noch das Herz, als Verwortung des Gefühlshaushalts, aber auch das greift wesentlich zu kurz, wenn es darum gehen soll, dem menschlichen Handeln, also Unserem Handeln hier inmitten von Uns Gleichen Mit-Lebewesen, auf den Grund zu gehen, somit Unser Handeln mit-einander und auch gegeneinander zu verstehen, ja sogar es zu begreifen.

Was (begreifen) nur mit einer Einbeziehung Unserer gesamten Entstehung und der Bedingungen dafür möglich ist. Und das ist einfacher, als es vielleicht im ersten Moment klingt. So nach dem Motto: Um Himmels Willen!, wie soll ich denn 13,8 Milliarden Jahre der Entstehung und Entwicklung in eine aktuelle Befindlichkeits-Analyse miteinbeziehen, mit all den Katastrophen, die darin passiert sind, und mit all den schönen und freien RaumZeiten, die ebenso darin enthalten sind?

Doch, es geht. Dazu sind Wir fähig, nur eben noch nicht in der Lage dazu.
Noch nicht.

Ein versöhnlicher Abschluss dieses Beitrags.

Und ab Morgen stehen hier, genau hier, immer noch die wildesten Vermutung und ungehörigsten Vorstellungen und werden Hier weiter wuchern, Sie werden mich verwünschen, oder begeistert tragen, so ist es ja Meistens, auf der einen Seite ziehen die Menschen an ein-Es, auf der anderen Seite drücken Sie ein-Es fast an die Wand, Mensch purzelt dabei so dahin und daher weiss ich jetzt eigentlich nicht mehr, was ich noch schreiben möchte, deshalb vertröste *ich Sie auf Morgen, spätestens überMorgen, garantiert, weil den Trost haben Wir doch eigentlich Alle nötig, es gibt ja so Viel, was einem am Ende Leid tat, aber da war es schon geschehen und so wird es doch wohl weitergehen, das sind Wir schliesslich gewöhnt, was anderes kennen Wir doch gar nicht, aber Morgen, garantiert, ist so wie Heute, ähh, wie ich Ihnen heute versprochen habe, versprochen, ähh, verzeihen Sie, ich habe mich gerade versprochen, an was eigentlich?; nein wirklich, Morgen geht es hier weiter, wie bisher auch immer, oder etwa nicht?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen