Donnerstag, 27. Juni 2013

Die [Daten]Füllung in ein-Es

Die längeren Leses wissen ja bereits, dass ich hier schon einige Beiträge zum Thema Reduktion eingestellt habe, dazu fiel mir Heute Morgen noch folgendes ein:

Plötzlich flüsterte mir ein-Es ins Ohr, dass auch die Sprache, die ich ja so sehr im Munde führe und die auch daHinter arbeitet, eine Reduktion der Wirklichkeit sei; jeweils also eine Verringerung des Inhalts wovon die Sprache spricht und ich war verwirrt, weil ich erst mal nicht Verstand, weil ja auch das (Verstand) eine Verringerung meines Wesens, meines daSein ist, soweit ich das bereits verstand? Es war ein wildes Rätsel, das mir im Bewusst-Sein herumhüpfte, aber so nach und nach wurde klar, dass Sprache nur immer reduzieren kann, was wirklich passiert[e], oder es sogar völlig verfälscht, weil z.B. der Schmerz, von dem ich auch berichte, nie als der Schmerz beim empfäng-Es ankommt, wie es mir weh tut. Was für das empfäng-Es wohl eher gut ist, aber so ist es eben auch mit das Freude, auch das erreicht die empfäng-Es stets nur ziemlich gedämpft. So könnte ein-Es doch auf die Idee kommen, dass auch Wir irgendwie "nur" eine gedämpfte Form der Wirklichkeit sind, oder?

Ganz unten in diesem Beitrag habe *ich noch ein paar weitere oder auch engere Gedanken zum Thema Reduktion eingefügt, die irgendwie, mir geht es wenigstens so, zu dem Mittel-Teil dieses Beitrags passen.
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Herbst Wiese
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Und nun zum Haupt-Thema dieses Beitrags, der um einen SZ-Artikel gruppiert ist, der Uns, die Nutzer des WWW, weiter über die Vorgänge darin aufklären und dabei sensibilisieren möchte.

Das Ergebnis ist, dass jedes Zucken, dass sie mit der Tastatur, mit der Maus, mit dem Finger, den Augen oder auf dem Pad tun, während ihr jeweiliges Gerät verbunden ist, aufgezeichnet wird: Alles. Nicht Alles an einem Ort, aber Alles. Online-Sein bedeutet Gespeichert-Sein. Den Allermeisten behagt das wenig, wenn Sie gefragt werden, aber zahlen möchte auch k[aum]ein-Es, also nimmt Mensch das wohl in Masse einfach hin.

Vielleicht kennen Sie bereits meine Einstellung dazu: *mir ist auch ein wenig mulmig dabei, weil, und darum geht es in dem SZ-Artikel, *ich(/Wir) kaum Einfluss und Zugriff auf die Ordnung und Verfügbarkeit der Daten nehmen kann, das Speichern ist mir zwar bewusst, aber die Geheimniskrämerei der Speichernden Firmen und Organisationen und deren Verhinderungs-Politik, die Daten wenigstens ansehen zu können, empfinde *ich als fast Unverschämtheit, schliesslich bin *ich(/Wir) der Verursacher und werde durch dieses Verhalten von meinem Tun getrennt, ohne es Selbst wieder verändern oder wenigsten ansehen zu können (wenn Sie Jetzt einwenden: Ja, das ist doch üblich, so läuft das doch auch im nicht-Netz-Alltag, Alles was ich tue ist geschehen und kann nicht mehr ungetan werden, auch mit noch so viel Mühe oder Entschuldigungen ist, was ich getan geschehen, dafür sorgt das RaumZeit, dafür ist Es doch da, um zu trennen, also warum soll das nun im WWW anders sein? Ja, was soll ich darauf erwidern? Da kann ich Ihnen nur zustimmen, aber ...), obwohl das im Netz möglich wäre, wenigstens mit dem, was ich im Netz so tue.

Ausserhalb geht das nur mit Mühe, denn eine verpasste Geste, ist nur mit vielen Einschränkungen nachholbar und ein zerbrochenes Glas ist und bleibt zerbrochen, Kleber hin oder her, aber das Netz kann sogar fast das RaumZeit austricksen, sehen Sie, soweit haben Wir es schon gebracht!

Aus Süddeutsche Zeitung, vom 13.03.2013, von Johannes Boie.
Das Original mit den dazu gehörenden Kommentaren finden Sie hier:
http://www.sueddeutsche.de/digital/persoenliche-daten-im-internet-ein-knopf-zur-selbstauskunft-bei-facebook-twitter-und-co-1.1622692

Titel: Ein Knopf zur Selbstauskunft bei Facebook, Twitter und Co.
Untertitel: Nie zuvor haben Unternehmen wie Facebook mehr Daten gesammelt als heute. Viele Menschen wissen oft gar nicht, was wo über sie gespeichert ist. Der aufgeklärte Umgang mit Daten im Netz muss dringend zum Alltag werden. Dafür müssen aber die Nutzer selbst zur Eigenverantwortung ermächtigt werden.

Am Ende ist es nur eine Rechenübung. Der britische Psychologe Michael Kosinski von der Universität Cambridge hat mit seinem Team Persönlichkeitsprofile von Facebook-Nutzern errechnet. Mit Hilfe von Algorithmen vervollständigten sie das Profil eines bestimmten Menschen, und zwar vor allem auf der Basis aller "Gefällt mir"-Klicks, die derjenige vorgenommen hat. "Gefällt mir" ist eine Funktion des sozialen Netzwerks. Registrierte Nutzer können sie nicht nur auf Facebook, sondern auch auf anderen Seiten nutzen, um ihre Zustimmung auszudrücken, zum Beispiel zu Unternehmen, Sprüchen, Fernsehsendungen oder auch nur zu den privaten Bildern ihrer Freunde.

So ein Klick verrät aber stets mehr, weil es für Psychologen einfach ist, das "Gefällt mir" einer männlichen Person für "Mac Cosmetics" nicht nur als positives Urteil über den Kosmetikhersteller zu werten, sondern auch, wie in der Studie geschehen, zu mutmaßen, dass der Nutzer schwul sein könnte. Je mehr Klicks ein Nutzer getätigt hat, desto exakter lässt sich die reale Person dahinter berechnen. Im Fall der Studie konnte das Geschlecht eines Nutzers mit 88 Prozent, seine Hautfarbe mit 95 Prozent Wahrscheinlichkeit errechnet werden. Die Studie hätte noch genauere Ergebnisse liefern können, wenn nicht nur die freiwillig herausgegebenen "Gefällt mir"-Daten der Nutzer zur Verfügung gestanden hätten, sondern alle Daten, die man bei Facebook anhäuft.

Diese Daten aber kann man als Privatperson gar nicht herausgeben, weil man sie weder besitzt noch im Detail kennt. Wer aber besitzt und kennt sie stattdessen? Facebook. Und genau da liegt das Problem.

Denn wenn es am Ende nur eine Rechenübung ist, unsere Wünsche und Absichten, Dinge, von denen wir selbst vielleicht noch gar nichts ahnen, zu berechnen, dann sollte nicht nur Facebook diese Gleichung lösen können. Sondern vor allem wir, die Nutzer. Und wir sollten uns im Klaren darüber sein, was Unternehmen wie Facebook über uns wissen und was sie mit diesem Wissen anfangen können.

"Wer besitzt welche Daten über mich?"

Aber derzeit kann kein deutscher Bürger und wohl auch kein anderer Mensch auf der Welt folgende Frage auch nur im Ansatz beantworten: "Wer besitzt welche Daten über mich?" So steht das Problem seiner eigenen Lösung im Weg: Der Bürger, von ein paar Netzaktivisten und Datenschützern mal abgesehen, regt sich nicht auf. Denn er weiß überhaupt nicht, wie ihm geschieht.

Facebook mit einer Milliarde Nutzern weltweit ist für diesen Zustand ein Paradebeispiel, ähnlich wie Twitter, Apple und Google. Diese Unternehmen gehören zu den klassischen Datensammlern. Ihr Angebot an die Kunden ist zumeist gratis. Ihnen reichen die Daten der Kunden für ihr Geschäftsmodell. Und natürlich sammeln auch andere Unternehmen Daten, um von ihnen zu profitieren. Kreditkartennummern, das Datum eines Einkaufs und Bonuspunkte sind nur einige wenige Datensätze, die beispielsweise die allermeisten Kleidungsgeschäfte speichern.

Die Kunden akzeptieren diesen Umstand auch aus zwei Gründen: Erstens ist es offensichtlich, dass ein Geschäft grundsätzlich nicht besiegelt werden kann, ohne dass Daten ausgetauscht werden. Das erklärt aber noch nicht, warum die meisten Kunden, zumal im digitalen Zeitalter, die Kontrolle über ihre Daten so bereitwillig abgeben. Vielleicht akzeptieren sie einfach, was ständig von Politikern und Journalisten wiederholt wird: "Daten sind heute eine Währung".

Die Aussage klingt clever in Anbetracht des großen Marktes, den es heute für Daten gibt. Aber sie führt in die Irre: Daten können keine Währung sein. Sie sind ein viel komplexeres Produkt als Geld. Wer sie auf ihren monetären Wert reduziert, übersieht, was mit ihnen alles angestellt werden kann - und mit Geld nicht. Fünf Euro bleiben, egal in wessen Hand, fünf Euro. Die Tatsache, welches Kosmetik-Unternehmen ein Facebook-Nutzer mag, wann und wie er surft und mit wem er befreundet ist, lässt dagegen einen Teil seiner Persönlichkeit offenbar werden.

Natürlich kann sich jeder Bürger an den Datenschutzbeauftragten wenden, und natürlich ist jedes Unternehmen verpflichtet, auf Aufforderung eines Kunden dessen persönliche Daten zur Verfügung zu stellen. Theoretisch. Praktisch ist zum Beispiel im Fall Facebook nicht mal klar, ob ein Auskunftsersuchen in den USA oder in der europäischen Niederlassung in Dublin eingehen müsste. Kleinere Unternehmen sind von einem Ersuch oft schlicht überfordert. Und viele Bürger wissen nicht einmal, dass die Möglichkeit einer Abfrage existiert, dass sie das Recht dazu haben.

Deshalb ist es an der Zeit für eine einfachere Lösung. Die Daten des Einzelnen sind schließlich in jedem Unternehmen vorhanden, und zwar in jenem Computernetzwerk, das der Kunde ohnehin benutzt. Wenn er Schuhe bei Zalando kauft. Oder Radkappen bei BMW bestellt. Oder ein Abo bei dieser Zeitung kauft. Oder Urlaubsfotos bei Facebook hochlädt.

Warum also gibt es auf den Internetseiten der Unternehmen keinen Knopf: "Alle gesammelten Daten anzeigen"? Er könnte zu einer Übersichtsseite führen, auf der wirklich alles angezeigt werden müsste, was das jeweilige Unternehmen von seinem Nutzer gespeichert hat. Das ist zum Beispiel bei Facebook wesentlich mehr als die Bilder und Notizen, von denen der Nutzer weiß, dass er sie hochgeladen hat. Darunter dürften einzelne Mausklicks sein, die Verwendung bestimmter Computerfunktionen, die Dauer, wie lange ein Nutzer eine bestimmte Seite angeschaut hat, und vom Nutzer gelöschte Objekte, die Facebook nämlich nicht wirklich löscht, sondern nur nicht mehr anzeigt.

Alltäglicher Umgang mit eigenen Daten

Eine solche Übersicht auf jeder Firmenwebseite wäre nichts anderes als die logische Weiterentwicklung der bereits vorgeschriebenen, aber oft kaum verständlichen Datenschutzerklärung. Hätte jeder Nutzer diese Information, könnte er selbst entscheiden, ob ihm die Leistung des Unternehmens genügend wert ist, um seine Daten dafür preiszugeben. Der aufgeklärte Umgang mit den eigenen Daten würde alltäglich werden, so wie ein Einkauf, um den Kühlschrank aufzufüllen. Damit würden auch weitere Gesetze und mehr Bürokratie überflüssig. Der mündige Bürger könnte für sich selbst entscheiden.

Gleichzeitig sollten Nutzer das Recht erhalten, wenigstens jenen Teil ihrer Daten unwiderruflich per Mausklick zu löschen, der nicht für das Geschäft der Firma, die die Daten gespeichert hat, unbedingt notwendig ist. Kurz: Wenn ein Kunde entscheidet, dass sein Autohändler seine Adresse nicht mehr besitzen soll, sollte er sie auf dessen Webseite löschen können. Die Bürger mit so viel Macht und Wissen auszustatten, wäre nur recht und billig. Die Unternehmen haben beides schon lange.
Ende Artikel SZ


Diesen Ideen und Forderungen stimme *ich Selbst-verständlich voll zu. Wobei *ich mit einer etwaigen Funktion: "Löschen", sehr vorsichtig wäre, aber das geht ja aus meinen VorWorten bereits hervor. Wie weit ginge das Löschen: Bis zum Löschen des Selbst? Ja, oder? Wenn schon, denn schon, oder? Vanished away, blowing in the Wind, war was? Das Netz machts möglich? Aber genug des UnSinns, zurück zur Realität der Reduktion.

Aber DaZwischen noch ein paar Sätze zum Geld.
Ich sah heute eine Hinweis in facebook, für eine Sendung von DCTP, mit der Überschrift: Die Philosophie des Geldes. Dazu fiel mir spontan ein, *ich weiss nicht woher:
Wenn irgendwo Philosophie auftaucht, werde *ich hellhörig und dann auch noch eine Philosophie des Schmier- und Ordnungsinstruments unserer aktuellen Zivilisationsstufe, na, da kann *ich doch nur einen oder sogar zwei Blicke hinwerfen und noch ein wenig genauer begreifen, was es mit dieser papiernen Form der Elektronen auf-s ich hat. Denn, der Strom (Elektronen) ist das Schmier- und Antriebsmittel der Materie und Maschinen, das Geld ist dasGleiche für die komplexeren Lebensformen, die daraus hervorgegangen sind, also uns Menschen. Kann *ich also behaupten, das Geld ist die komplexere Form der Elektronen? Und schon bin ich mitten in einer philosophischen Debatte.
Wobei *ich selbstverständlich nur vermute, ohne zu wissen, ob *ich da nicht die bekanntlichen Äpfel mit Marillenknödeln vergleiche?

Und nun zum Abschluss noch ein paar Zeilen zum eingeschränkten DaSein. Die ziemlich sicher mit dem oben eingestellten SZ-Artikel auch zu tun haben. Sie nehmen beim Lesen bitte das Apodiktische etwas heraus und fügen dafür etwas Zweifel ein, weil ...

Was (Er + Sie = Was) erkennen möchte, Was Es ist, Was die Frage beantworten möchte: Was bin ich?; aber vor allem: Wie bin ich?; braucht dafür Daten und noch mal Daten vom und aus dem jeweiligen Selbst. Was diese Daten scheut, sollte ehrlich im Selbst zugeben, dass Es an der Selbst-Erkenntnis, an dieser hohen Form der Selbst-Bewusstheit keinerlei Interesse hat, was Normal ist, weil es völlig üblich ist. Aber eins sollte dabei jed-Es klar sein, die Freiheit braucht Erkenntnis, die Gleichung lautet in etwa:
je mehr Erkenntnis = mehr Freiheit.


Halt eins habe *ich vergessen, etwas wichtiges, die Freiheit braucht vor allem auch die Bewertung der Erkenntnisse, nackten Fakten allein fehlt der Wert für das Ganze, aber was schreib *ich hier, das ist doch längst klar.

Und immer, wenn *ich dachte, *ich sei Voll da, wachte *ich entweder auf oder wurde eines besseren belehrt und erfuhr, dass ein-Es nie Voll DaSein kann, weil ein-Es eben nur ein-Es von Viel-Es ist und die eben auch im Vollen DaSein enthalten sind, somit ist Jed-Es immer nur teilweise und sehr reduziert da und das Volle DaSein bleibt eben einschliesslich dem Ganzen einbehalten und das ist nun mal eine enorme RiesenMenge von Einzeln-Es, die jeweils eine der enorm vielen Facetten des Vollen DaSein sind. Sie ein-Es, Du ein-Es, ich ein-Es, Wir Viel-Es. Na, wenn das nicht etwas ganz Banal-Es ist. Dank-Es.

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