Samstag, 17. November 2012

Nett-Sein = Dumm-Sein?

Die Gleichung der Überschrift ergibt ein Ergebnis von Labor-Versuchen an uns Menschen, die in dem unten eingestellten Artikel beschrieben werden. Oder habe *ich da etwas falsch interpretiert?

Schlimmer noch - wenn ein-Es das als schlimm empfindet -, nach-denkende Menschen sind Egoisten! Das denkende Mensch ist das a-soziale Mensch. Punkt. A. Nicht pro. Was denkt handelt a-sozial, Was unbedacht handelt, ist sozial. Mich macht das ganz wuschig!? 

Und dann die Zuschreibung "gut"? Ein "guter" Mensch denkt möglichst wenig und ist dadurch nett und freundlich und ein Mit-Einander-Typ. Aber lesen Sie selbst.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 15.11.2012, von Manuela Lenzen.
Titel: Sozialverhalten. Der gute Mensch denkt nicht, sondern ist nett
Untertitel: Wie treffen Menschen ihre Entscheidungen? Eine Versuchsreihe hat ergeben: Intuitiv neigen sie zur Kooperation, zu langes Grübeln aber macht sie egoistisch.

Wer ein guter Mensch sein will, sollte nicht allzu lange über seine Handlungen nachdenken: das ist das Ergebnis einer Reihe von zehn Experimenten, die David G. Rand, Joshua D. Greene und Martin A. Nowak im Internet und im Labor durchgeführt haben (“Spontaneous giving and calculated greed“, in: Nature, Band 489, 20. September 2012). Sie ließen ihre Versuchspersonen Spiele nach Art des Gefangenen-Dilemmas spielen, bei denen alle Spieler Gewinn machen, wenn sie kooperieren, ein Egoist, der nicht kooperiert, aber den höchsten Gewinn erzielen kann.

Dabei gingen die Forscher davon aus, dass Menschen auf zwei verschiedenen Wegen zu ihrer Entscheidung kommen können: entweder schnell und intuitiv oder langsamer und durchdacht. Wie würde es sich auf das Spielverhalten auswirken, wenn man die Versuchspersonen drängte, sich schnell zu entscheiden, oder ihnen eine Mindestbedenkzeit verordnete? Wie, wenn man sie zuvor bat, sich an Situationen zu erinnern, in denen spontane Entscheidungen aus dem Bauch heraus sich als genau richtig oder als verhängnisvoll erwiesen hatten?

Altruismus der Jugend

Das Ergebnis war eindeutig: Die schnelleren, intuitiven Entscheidungen waren die sozialeren. Die Versuchspersonen, die nicht lange nachdachten, setzen mehr Geld für die gemeinsame Sache ein, als jene, die mehr Zeit hatten, über ihre Strategie nachzudenken. Zwar fanden die Forscher auch, dass Menschen, die schlechte Erfahrungen mit ihren Kooperationsversuchen gemacht hatten, zurückhaltender waren und weder intuitiv noch reflektiert besonders viel kooperierten. Doch in keinem Fall war die intuitive Reaktion weniger kooperativ als die durchdachte.

Menschen sind demnach intuitiv auf Kooperation und Vertrauen eingestellt. Moralische Appelle und rationale Argumente über den Nutzen von Kooperation sind hier nicht nur überflüssig, sie könnten nach hinten losgehen, indem sie die intuitive Reaktion ausbremsen. Das passt zu anderen Forschungsergebnissen, so Michael Tomasello: Wenn Menschen interaktive Spiele mehrmals spielen, beginnen sie mit kooperativen Strategien und werden erst nach und nach egoistischer; Menschen treffen viele moralische Entscheidungen aus dem Bauch heraus und können sie nicht rational rechtfertigen; und einjährige Kinder helfen und teilen umstandslos und beginnen erst, wenn sie älter werden, ihren Altruismus selektiver einzusetzen (“Why be nice? Better not think about it“, in: Trends in Cognitive Sciences, Heft 12, Band 16).

Irgendwann, so scheint es, haben die Menschen gemerkt, dass es besser ist zusammenzuhalten, auch wenn man nicht verwandt ist. Evolutionäre Modelle bestätigen inzwischen, dass es besser ist, zu vertrauen und ab und an übers Ohr gehauen zu werden, als immer misstrauisch zu sein und dadurch gute Gelegenheiten zur Zusammenarbeit zu verpassen, berichtet Tomasello. Das bedeute nun aber nicht unbedingt, dass uns kooperatives Verhalten genetisch vorgegeben ist, es könnte auch auf sozialen Normen beruhen. Der Effekt ist derselbe: Solange sie nicht zu viel nachdenken, neigen Menschen dazu, erst einmal nett zu sein und mitzumachen.
Ende Artikel
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Grillen verboten.
Ach, wärs doch wieder Sommer!
Sagen Sie bloss, Sie wüssten nicht, wo das ist?
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Wahrscheinlich habe ich da etwas missverstanden?
Denn, wenn *ich den persönlichen Erfahrungen trauen darf - und das tue ich noch -, dann geht es Uns besser und besser und Wir werden friedlicher und älter und gesünder und offener und fitter in fast allen Bereichen, je mehr Wir Unser ZentralGestirn nutzen, also ist meine Erfahrung, je besser das "Oberstübchen" ausgebaut ist, umso "guter" und "guter" sind Wir.

Wie gehen Wir hier in Europa inzwischen miteinander um, trotz Konflikten und Rivalitäten und wie gehen die Menschen miteinander um, die in teils wesentlich magereren Bildungs- und Versorgungs-Systemen erleben?

Keine falsch Romantik bitte.
Also *ich verzichte auf anerzogene "höfliche" Nettigkeiten, auf unbedachte meist nur erzwungene Sozialität, und auf brave Folgsamkeit. Worauf *ich aber auf gar keinen Fall verzichte, ist auf Solidarität und Gemeinsinn. Danach ist auch mein Denken ausgerichtet. Nur weil ich Nach-Denke, vergesse ich doch nicht, dass *ich nur ein winziger Bereich der Menschlichkeit und ein winzigster Teil der Menschen bin, der gerne mit Ihnen Allen hier erlebt und auf Keines von Ihnen verzichten möchte, wenn das auch unmöglich ist, weil Wir nun mal als Lebendige auch Sterblich sind. Klar, gibt es in(mitten von) Ihnen auch Welche, die mir missfallen, weil ..., aber mit denen in Ihnen brauche ich ja nun kein inniges Verhältnis eingehen, so nett bin ich nun auch nicht. Bin ich deshalb schlecht, weil ich gerne denke, vielleicht sogar vor-denke, bevor ich etwas entscheide, bin ich deswegen ein Egoist?

Weil ich nicht blindlings allen Vorgaben folge.
Na gut, ich übertreibe jetzt wohl ein wenig, aber ich "DENKE" es ist besser, wenn Alle Menschen mehr denken würden, also das vorhandene Wissen und die vorhandenen Erfahrungen einsetzen würden, bevor Sie etwas entscheiden, zumindest, wenn es eine wichtigere und eine soziale Entscheidung ist, also eine Entscheidung, welche auch andere Lebewesen betrifft, *ich bin also für ein vor-denken bei allen sozialen Entscheidungen. Was ich trinke, esse, wann ich schlafe und wann ich arbeite (ausser Gruppen-Arbeit), also alles, wobei nur ich betroffen bin, entscheide *ich ohne sie, da bin ich nicht einfach nett.
Für so gut dürfen Sie mich ruhig halten. Danke.

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