Mittwoch, 28. November 2012

Gebildete Menschen

Dieser Text ist AufGrund einer Verwunderung entstanden, einer Verwunderung, die mir immer unverständlicher wird, komischerweise, je mehr ich weiss.
Obwohl? Je mehr Eines weiss, umso weniger Verwunderung. Das könnte Mensch auch in eine Gleichung stellen: Wissen = Verwunderung. Wir Menschen werden dabei wohl auf der Seite der Verwunderung gezeugt und auch geboren, aber immer auf oder im Gleichheitszeichen drinn, das ist wichtig! Und wenn Wir Glück haben oder auch die passende Anleitung, können Wir (im GleichheitsZeichen) auf die Seite des Wissens hinüberwandern. Wir sind ja die DaSeins-Wanderer und das DaSein ist im SEIN drinn, so DaZwischen, oder?
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"Where do we go, nobody knows
I've gotta say I'm on my way down
God give me style and give me grace
God put a smile upon my face

Where do we go to draw the line

I've gotta say, I wasted all your time, oh honey, honey
Where do I go to fall from grace
God put a smile upon your face, yeah

Now when you work it out I'm worse than you

Yeah, when you work it out, I want it too
Now when you work out where to draw the line
Your guess is as good as mine

Where do we go, nobody knows

Don't ever say you're on your way down, when
God gave you style and gave you grace
And put a smile upon your face, oh yeah

Now when you work it out I'm worse than you

Yeah, when you work it out, I want it too
Now when you work out where to draw the line
Your guess is as good as mine
"

Coldplay. »God put a smile upon your face«
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Aber nun zum eigentlichen Grund des Beitrags: zur Verwunderung.
Gestern sah und hörte ich eine Doku von (über?) der SS, darin zwei mal der ziemlich verwunderte Satz: "Das war doch ein gebildeter Mensch"; einmal zu (über?) Heinrich Himmler, einmal zu einem jungen SS-Aufseher, mit gerade abgeschlossenem Abitur, der im Vernichtungslager Auschwitz I seinen Dienst tat.
Das waren doch gebildete Menschen!
Fast wie ein Aufschrei. Wie konnten/können gebildete Menschen so etwas tun? Gebildete Menschen!?
Schützt Bildung vor Dummheit, vor Brutalität, vor Rücksichtslosigkeit, vor Ignoranz und Vernichtungswillen? Nein. Ist Bildung das "Gegenteil" von Dummheit, oder, um es weniger konträr zu formulieren: Wie weit ist Bildung das Fehlen von Dummheit und ...?
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"Tell me your secrets and ask me your questions 


Oh, let's go back to the start 

Running in circles, coming up tails 
Heads on a science apart 

Nobody said it was easy 
It's such a shame for us to part 
Nobody said it was easy 
No one ever said it would be this hard 
Oh, take me back to the start 

I was just guessing at numbers and figures 
Pulling the puzzles apart 
Questions of science, science and progress 
Do not speak as loud as my heart 

But tell me you love me, come back and haunt me 
Oh and I rush to the start 
Running in circles, chasing our tails 
Coming back as we are."
Coldplay, »The Scientist«
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Gebildete Menschen. Wo fängt das an und wie weit geht das? Das sind doch legitime Fragen. Unsere Schulen bilden Menschen aus. Für was und welche Gesellschaft und Welt?
Gesellschaftsarbeit, Konsumenten, Hilfskräfte, Soldaten, Wissenschaftlern ... also stets in Sparten.
Unsere Schulen bildeten Menschen aus. Für was und zu was?

Um die Komplexität der Lebendigkeit, soweit sie bekannt ist, zu erkennen und zu begreifen und einen angemessenen Gesellschafts-Arbeitsplatz und Selbst-Vollendungsplatz zu [er-]finden?

Also lauter Sonderlinge. Das Eine als das, das Andere als das, und das noch Andere als das und so weiter und so fort ... zehntausende von Handwerkes und Verwaltungs- und  Dienstleistungsberufen, Berufssparten und Sonderleistungsträges.
Aber Freiheit, also wechselseitige Distanz und friedliche Verwirklichungs-RaumZeit, sind dabei kein Thema. Auch die Verantwortung und die wechselseitige Aufklärung, werden nur in winzigsten Dosen und wahrlich nicht überall erfahren und vorgelebt.

Mensch soll funktionieren im Getriebe, das ist wichtig, nicht Aufmerksamkeit im Selbst und um das Selbst herum, also auch für und zu den anderen Selbst.
Wie eng ist also bisher der Begriff "BILDUNG" gefasst?
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Ein gebildeter Mensch?
Die Leseliste von Heinrich Himmler enthielt nur Bücher ohne jede WEITE, Bücher und Schriften voller Enge und Begrenztheit, voller Angst für das AndersSein, in der Fremde, voller Panik, Verachtung und sogar Hass.
Und, ich möchte betonen, die Sätze: "Das waren doch gebildete Menschen", waren von Heute! Immer noch betrachtet manches Mensch diese damaligen Menschen als Gebildete?
Gebildete Menschen. Mit was? Zu was? Ist Gebildet ohne Angst, ist Gebildet ohne Fremdheit, ist gebildet ohne Abschätzigkeit, ohne Verachtung, ist Gebildet ohne Hass? Aber immer noch die Verwunderung, das waren doch gebildete Menschen, Deutschland war doch so ein Hort der Bildung und HochKultur, wie konnte das nur hier geschehen?
Ja, Wir sind alle samt und sonders gebildet, Wir können lesen und schreiben.
Die Mördes und Folteres und Vergewaltiges konnten alle lesen und schreiben.
Jede Menge davon sprach und spricht mehrere Sprachen und deren Leseliste war und ist oftmals sogar etwas weiter, als die von Heinrich Himmler, und Viele haben wirklich gemordet, gequält und vergewaltigt, Heinrich Himmler hat es befohlen, wenn Sie jetzt ein "nur" irgendwo eingefügt haben, dann schauen Sie besser nicht in den Spiegel, die Frage lautet: bin ich besser, gebildeter, als Heinrich Himmler, Oliver-August Lützenich hätte das nur fast eingefügt, nein, ich bin nicht besser oder gebildeter als Heinrich Himmler, aber täte ich, was Heinrich Himmler tat? Nein.
Immer die grosse Verwunderung, dass Bildung quält und foltert und tötet und mordet und leidet und leiden lässt und böse ist und böses macht, Macht, Macht, Macht und MACHT, wieso nur, kann auch ein Gedanke töten?
Was stimmt daran nicht - an der Verwunderung, an der anscheinend vorhandenen Annahme, dass ein denkendes, lesendes und schreibendes und mit der Geschichte und ein paar Naturgegebenheiten einigermassen vertrautes Mensch -, dass ein "zivilisiertes" Mensch, nur gewaltfrei, aufrichtig, aufmerksam, verständnisvoll und einfühlsam handelt?
Dass das eine FehlAnnahme ist, ist längst Millionenfach bewiesen, aber noch Heute spricht ein Kommentator zu Heinrich Himmler den Satz - mit Verwunderung in Stimme und Mimik: "Aber Heinrich Himmler war doch ein gebildeter Mensch?"
Adolf Hitler nicht? Schulen und Universitäten bilden auch Massenmörder aus, Massenmörder mit Abschluss und Diplom.
Bildung schützt vor Massenmord nicht.
Was schützt vor (Massen)Mord? Bildung nicht.
Anders Breivik war gebildet. Mir fehlt das Erstaunen, dass Herr Breivik massen-mordete.
Massenmörder mit Diplom morden besser und quälen gezielter und foltern länger.
Fast Alle Massenmörder und KriegsHerren der Menschheit waren bestens gebildet.
Bestens gebildet, was deren RaumZeit an Bilderung und Schilderung so hergab, was an kleinem und grossem Wissen so verfügbar war, aber konnten sie es deshalb auch in allen Facetten und aller Weite der Bedeutung interpretieren, erklären und begreifen?
Bildung ist gut und schön, aber für was? Zu was?

Oder Wir brauchen veränderte Kriterien, ab wann ein Mensch gebildet ist und vor Allem: für und zu was.
Und diese Kriterien enthalten dann auch Massstäbe für die Weite und die Friedlichkeit in Gefühl und Bewusst-Sein. Die Frage ist weiterhin:
Wie gehen Wir miteinander um?

Konfontativ, als teils gnadenlose Konkurrenten, oder Integrativ und Verständnisvoll, mit dem Ziel der wechselseitigen Freude und Bedürfnisbefriedigung.
Oder so wie heutzutage, mit der Übertreibung der persönlichen Anhäufung von Dingen, mit der Absicht/dem Zwang sie den anderen MitLebewesen vorzuenthalten?

Montag, 26. November 2012

Nuss-Kuchen

An-Kündigung!
Wenn ich das so schreibe, klingt das fast gefährlich, ist aber nur komisch. Die Sprache gibt schon komische An- und Einblicke her, und dazu genügt oft nur ein Klick oder auch ein DaZwischen geschobener kurzer Strich. Oder auch ein vergessener Punkt und schon lacht das Bewusst-Sein und danach auch der Brustkorb auf und ab, ha ha ha, aber nun wieder zu etwas ernstem. Im Moment besuche ich gerade einen Kurs mit der Überschrift "Online-Journalismus", in diesen RaumZeiten, wo Offline-Journalisten zu Hunderten gekündigt werden, ist so ein Kurs quasi ein Segen. Obwohl? Gibt es überhaupt noch Offline-Journalisten? Na, wie dem auch sei, ich habe Heute eine Hausaufgabe aufgehabt und die möchte ich jetzt auch hier einstellen, schliesslich war sie verdammt schwierig und ich bin nun, da ich sie geschafft habe verdammt zufrieden damit, also los ...

Cornelia, habe ich das mit der Hausaufgabe richtig verstanden? Es ging um einen Nachrichtentext mit allem drumm und drann, irgendwas mit Nuss, oder?

Wie dem auch sei, ich stell mal ein, was so rausgerutscht ist aus dem Denk-Zentrum.

SEO-Keyword ist: "Godzilla", mindestens drei mal pro ProgrammierZeile, ist also nur für SuchtMaschinen sichbar (oh, da ist mir das "t" verrutscht, sorry) und Nuss.

Header ist: Tod in Uganda!
Überschrift ist: Gorilla fiel einem Nuss-Forscher im Urwald vor die Füsse

Text ist: Bei einer Suche nach seltenen Nuss (ist das Plural auch erlaubt?) fiel einem Nuss-Forscher im Kiwori Nationalpark im südlichen Uganda aus heiterem Himmel (sind auch Plattheiten erlaubt?) ein Gorilla vor die Füsse. Nach dem vergehen des ersten Schreckens, versuchte der Nuss-Forscher den leblosen Gorilla mit einer HerzDruck!Massage und künstlicher Beatmung, wiederzubeleben, aber das Herz des Gorilla sprang nicht mehr an (also mir gefällt diese Metapher, ... aber gut). Bei dem Gorilla handelte es-s ich um ein etwa 12 jähriges propperes (ich bin da jetzt wegen dem Adjektiv etwas unsicher?) Männchen (Männchen? Na gut, bei 12 Jahren, aber wieviel ist das in MenschenJahren, denn der Gorilla war riesig). Die Untersuchung des bei der Nuss-Suche mitgegangenen Fach-StaatsAnwalts für die Ermittlung (Erfindung?) von Todes-Ursachen, ergab: Tod durch Herz-Infarkt. Die genaue Ursache des Herz-Infarkts konnte vor Ort nicht geklärt werden, aber es könnte-s ich um den zu üppigen Ge-Nuss von Nuss (ein bisschen schwierig ohne Plural, aber ich weiss halt nicht?) gehandelt haben, es wurden etliche Schalenreste um den Baum herum entdeckt, aus dem der Gorilla gefallen ist. Und Jana, Bitte!, mir ist die sehr problematische Lage unserer nächsten Verwandten in ZentralAfrika sehr bewusst, gerade deswegen habe ich auf jegliche Zotigkeit verzichtet, obwohl die Situation, die ich dort vorfand, reichlich Anlass geboten hätte, aber Du weisst auch, was raus muss, muss einfach raus und das gerade auch, wenn es nicht stimmt, oder? Schliesslich bin ich da nicht die einzige Nuss (anders konnte ich das Keyword im Text nicht mehr unterbringen?), der es so geht, dass ab und an was raus muss, was drinnen keinen Platz mehr hat und dieser Gorilla war inzwischen einfach zu riesig. Bei Rücktransport des toten Gorilla stiessen die Forscher per Zufall noch auf die eine oder andere harte Nuss (Nur noch so, zum nussigen Schluss).

Das wars. Nächste Hausaufgabe für Euch, ist die Zählung der Nuss und des darin verborgenen Godzilla.
Belohnung für die richtige Lösung, ist eine Trauben-Nuss-Schokolade. Guten Abend.

Für das nun folgende Foto bin ich nicht zuständig, es ist hier so reingerutscht, für wässrige Münder lehne ich jegliche Haftung ab.
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Guten Tag

Freitag, 23. November 2012

Die Begrenzung der Freiheit

Wieder mal ein etwas älterer aber nicht veralteter Tagebuch-Eintrag.

Die Themen waren die Enge und das Immerzu.
Die längeren Leses werden wissen, dass das »Immerzu« im Deutschen zum "jetzt" verkürzt wurde, weil die, die es verkürzt hatten, gemerkt haben, dass «Jetzt» "immerzu" ist. Falls Sie das nicht "glauben", dann werfen Sie einen kurzen Blick in ein Etymologie-Lexikon, vielleicht einen Herkunfts-Duden. Jedes Augenblick ein Jetzt, weil jedes Augenblick zwar anders ist, aber auch gleich ist und Sie wissen Alle, dass gleich kaum verschieden ist.

Sie zürnen mir "jetzt" vielleicht etwas und "jetzt" schon wieder und "jetzt" immer noch, aber irgendwann vergeht auch das, weil Sie denken: was sollen diese Wortspiele!?, aber sind das wirklich nur Spiele oder steckt da auch Ernst drinn und "jetzt" ist auch das Zürnen schon fast vergangen, weil jedes Jetzt zwar jedem anderen Jetzt gleicht, aber eben auch verschieden ist.
Aber nur wenig, bis "jetzt". Wissen Sie, daran scheitere ich stets ein wenig, weil das Jetzt so langweilig ist, oder sage ich besser -langdauernd-? Immer ist nur Jetzt und nie was anderes und an der Freiheit bin ich bisher auch jetzt ("immerzu!) schon wieder gescheitert. Es ist zum auswachsen!, nur wohin?, ist doch eh immer das Gleiche.
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Rechts entlang oder doch links,
oder mitten durch? Schön.
Schlosspark in Britz.
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Zur Enge: Die Freiheit ist im Kasten.
Sie denken vielleicht: was ist denn jetzt los? Aber ich wiederhole nur: Die Freiheit ist im Kasten. Und da kommt sie bis jetzt nicht raus, da bleibt sie drinn. Sie verstehen nicht? Gut, je mehr ich denke und forsche und wieder denke und weiter forsche und das Geschehen in und um mich einbeziehe, in alle möglichen Bewertungen, um so mehr stärkt das die Meinung (das Zweifeln nicht zu vergessen), dass die Freiheit begrenzt ist. Ahh, denken Sie vielleicht und fügen hinzu, ja klar, wie banal, schon, aber warum ist sie so eng begrenzt?

Und ich schreibe hier weniger von der je persönlichen Freiheit, sondern mehr von der Freiheit als Handlungs- und BewegungsRaumZeit (Bereich/Rahmen) für die irdische Spezies: Mensch.

Die Gesamt-Freiheit empfinde ich als beschränkt, als stark beschränkt, die EinzelFreiheit, die EinzelFreiheiten darinn variieren stark, sind aber auch jeweils beschränkt. Das Eine ist eine grosse Frei-RaumZeit, das Andere nur wenig. Wieder banal, ich weiss. Das Eine kommt aus dem Dorf kaum hinaus, das Andere umkreist die "Kugel" ?male, das Eine kennt Jedes, das Andere kennt Keines, das Eine darf "Alles", das Andere ..., Sie wissen schon.

Innerhalb der Gesamt-Freiheit der Spezies Mensch, gibt es wahrlich "gewalt[tät]ige" Verschiedenheiten und Unterschiede (das hält die Gleichheit alles aus. Erstaunlich!?) und somit auch Spannungen, an der Gesamt-Freiheit ändert das allerdings wenig.

Meine Gedanken, die zu dem folgenden Tagebucheintrag führten, fragen: Wie könnten Wir das ändern?

Und zwar Beides, also die Erweiterung der Insgesamt-Freiheit und die Erweiterung der Einzel-Freiheit?

Es ist ein leichter Text, fast ohne "Drittes Reich", also ganz einfach, schnell mal so nebenbei gelesen, also sitzen Sie gut?
Dann kanns ja loslesen.
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Mittwoch, 21. November 2012

Ver...-Geschwindigkeiten

Manchmal, wenn ich so dasitze und der Kopf schwer wird und nach vorne auf die Brust zu kippen droht, nehme ich manchmal, wenn ich es noch schaffe, schnell den Duden zur Hand und klemme ihn zwischen Kinn und Brust, damit die obere Rückenmuskulatur nicht gar so angespannt wird, und während ich dann so mit dem eingeklemmten Duden dasitze und der Verstand zum Verlauf wird und läuft und läuft und fast schon zum Verrennt wird, weil da in mir nichts mehr stand, dann fangen einzelne Begriffe an zu tanzen, Wörter beginnen sich zu schütteln und schütteln so den Inhalt aus sich heraus, den Staub heraus, der auf dem Inhalt liegt, oder auch den Mörtel, der zwischen den Inhalten lag, und der Verrennt weiss dann oft einfach nicht mehr, was das oder jenes Wort überhaupt noch zu bedeuten hat und die Kiefer malmen so aufgesessen auf dem Duden und malmen und plötzlich, gerade noch rechtzeitig, kommt die Vernunft daher oder dahin, wo das Verrennt rennt und bremmst und das Verrennt läuft dann langsam langsamer und der Vergeht noch langsamer und dann ist der Verstand wieder da und die Vernunft fragt dann: Und? Und der Verstand fragt zurück: Was?
Und oft geht oder steht das minutenlang so, nur, weil länger halt Oliver-August Lützenich das nicht aus, bevor es stundenlang so weitergeht und steht, schalt ich vielleicht den Fernseher an, weil dann verschwindet das Ver und es steht oder geht nur noch und das ist besser aus zu halten, zu halten, zu halten, wie mit dem Ver. Stand heute, vielleicht vergeht das ja auch irgendwann mal? Haben Sie das vergangen, oder ist es schon verronnen, äh!?, verrannt, ich hab den Duden grad nicht zur Hand, er klemmt am Kinn ...
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Bazon Brocks ^ am Oranienplatz
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Und manchmal kommt auf die Frage: Und? Und auf die Antwort: Was?, auch folgendes aus irgendwo in mir heraus:

Gleich ich, Verschieden ist.

Vor der Frage an die Anderen Gleichen braucht das fragende Selbst die Antwort auf die Frage: Was ist Gleich ich? Glücklicherweise ist das nach der Erfindung der Spür-Sinne, der Empfindungen, eine vergleichs-weise einfache Frage: ein hinspüren (riechen, schmecken, tasten, sehen oder hören), also oft schon ein Blick genügt, wenn zuvor die Selbst-Erkenntniss ein verGleichbares Selbst-Bild entwickelt hat. Das Gleiche Andere ist dem Selbst Gleich und somit am verGleichbarsten dem Selbst, wenn Selbst-Bild und Fremd-Bild annähernd übereinstimmen. Daraus folgt die Erkenntniss: Jedes Selbst ist Jedem Anderen Selbst Verschieden, das offenbart schon der einfachste VerGleich: Selbst-Bild = Fremd-Bild! Das Gleiche Andere Selbst mag dem Selbst völlig Gleichen, aber es steht, sitzt, liegt, es ist woAnders. Somit endet die "völlige" Übereinstimmung am Ort des Selbst-Sein. Die einfachste Verschiedenheit ist also die Position im Raum. Nur Ein Einziges Selbst ist dort, wo ich bin, ich Selbst. Das Gleiche Selbst ist woAnders, da mag es noch so Gleich SEIN. Das ist die erste Verschiedenheit im SEIN. Viele sind im SEIN, Viele Gleiche sind im SEIN, aber Jedes Gleiche ist woAnders im SEIN. Das bedeutet: dem ich sind Viele Gleich; oder: Ich ist(=) Viele ich. Ich sind Alle Gleichen. Deshalb sind mir erst einmal Alle Anderen Gleich! Aber ich bin Verschieden.
Ich, ist Eines von Vielen Ich, und diese Ich sind alle ein klein wenig Verschieden. Worin, ausser der Position im Raum, sind die Vielen Gleichen Selbst noch Verschieden? Im Geruch, im Geschmack, in der Temperatur, in der Farbe, in der Tönung und vom Einfluss im Selbst.
Einfluss? Was, und/oder Welche/s Andere/n Selbst fliess(-t/-en) am Meisten in das messende Selbst ein, ist im messenden Selbst am Einflussreichsten? Die Mutter? Der Vater? Das Familie? Das Gesellschaft? Freunde? Vorgesetzte? Das Klima? Das Partner? Das Hund? Das Essen? Das Nachbar? Das Fernsehen? Das WWW? Das Konto? Das Kind? Das Untergebene? Was misst dabei das Gefühl?
Die Messbereiche sind aus FREUDE und aus LEID. Was drückt, was hebt, was macht Tempo, was bremst, was bringt mehr FREUDE und was dringt mit LEID ein? Was sind dabei die Bewertungen? Die Bewertungen liegen zwischen wohltuend und schmerzhaft, zwischen förderlich und zurückzwingend, also zwischen erweiternd und beengend, liegen zwischen Lust und Angst, zwischen Zuneigung und Ekel.
Wobei Jedes Selbst aus/zwischen Beidem ist, Jedes Selbst ist aus FREUDE und LEID im DaZwischen. Somit ist Jedes Selbst Dualität. Lebendigkeit ist Dualität. Und etwas DaZwischen, denn ... Jedes Selbst ist von Jedem Anderen Selbst neben der Position im Raum auch in dem Bereich verschieden, in dem Es zwischen FREUDE und LEID (Freid) schwingt. FREUDE und LEID sind die Grundausstattung des Lebens und also auch Jedes Lebewesens. Verschiedenheit = Position im Raum und(+) Freid in der Zeit, in etwas Da/Zwischen, oder?
Alles im Leben ist Messbar. Alles im Leben ist Gleich und Alles im Leben ist Verschieden. Für das Gleich sorgt die ZEIT, für das Verschieden der RAUM und für das Messbar sorgt das Selbst ("...heit". Siehe bei 'Hat das Mensch einen freien Willen') und das ist genau DaZwischen. FREUDE und LEID sind zwischen ZEIT und RAUM zu finden, sie sind die Hautseiten, die das DaZwischen auf der einen Seite der ZEIT und auf der Anderen Seite dem RAUM entgegenhält. Das DaZwischen enthält den RAUM der ZEIT vor, wie ES dem RAUM der ZEIT vorenthält. Das DaZwischen ist Vorenthaltung. Leben ist DaZwischen, somit ist Leben Vorenthaltung. Vorenthaltung ist Durchlässigkeit, denn im DaZwischen ist sowohl der RAUM, als Auch die ZEIT zu finden, das Besondere des DaZwischen ist die Mischung von FREUDE und LEID, RAUM und ZEIT kommen ohne sie aus. Dabei braucht FREUDE zur Entwicklung viel RAUM, LEID hingegen braucht zur Entwicklung viel ZEIT. LEID kommt fast ohne RAUM aus, FREUDE fast ohne ZEIT.

Montag, 19. November 2012

Quanten-Gaga

Liebe Leses, also ich bin ..., also ich bin ..., also wirklich, ich bin sprachlos und Sie wissen, das kommt ja nun nur ganz ganz selten vor, wenigstens schriftlich, also mündlich kann das schon einmal passieren, aber schriftlich, nein, aber ich bin sprachlos ...
Lassen Sie mich erst einmal ein wenig durchschnaufen, es ist wunderbar.
Warum?
Wie Sie unschwer am linken unteren Rand erkennen können, hat dieses Blog Heute die nie genommene Marke von 20 Leses/Abonnenten überschritten (für Diejeniges, die dies erst Morgen lesen, kann es schon wieder weniger sein, aber Heute!), heute sind es 21 Leses.
Juhuu.
Dies ist ja ein absolutes NischenProgramm, welches ich hier fahre und ich denke, dafür sind 20 Leses schon fast zuviel ... Halt! laufen Sie jetzt nicht davon, so war das nicht gemeint, Sie wissen schon ... 20 Leses, ich kann es noch gar nicht fassen, eigentlich sind es sogar 21.
21 Leses für Eines, das seine Sinne überall reinhält und zu allem was schreiben möchte und tut, das ist ganz wunderbar und aus diesem Grunde habe ich auch noch einmal die aktuellen Klickzahlen von Heute, 19.11.2012, bis 20:30, für Sie zusammengestellt, es ist phantastisch!
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Deutschland...........................49
Vereinigte Staaten.................13
Österreich................................6
Kanada....................................6
Vereinigtes Königreich............5
Russische Föderation..............4
Frankreich...............................3
Schweiz....................................2
Schweden................................2
China........................................1
Luxemburg..............................1
Spanien....................................1
Irland.......................................1
Israel........................................1
Kroatien...................................1
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Sie mögen ja dabei lächeln, aber ich finde es phantastisch.
So viel Internationalität, ist schon irgendwie beeindruckend, wenigstens für mich, ich komme mir dabei ein ganz kleines bisschen vor wie Lady Gaga, wirklich nur ein klein wenig, die Lady Gaga der Wort- und Sprach- und Sinn- und ist-Selbst-Forschung, mit Leses aus fast der gesamten Nord-Halbkugel, ja gut, wirklich nur fast, eben eine Miniatur Lady Gaga, nein, ein Quanten-Gaga, ein Quantum Gaga. Mei, wenn das die Lady wüsste, ... hihihi ...
Aber gut.
Danke fürs hinlesen und für so manche Treue.
Morgen sind es, so wie ich das Auf und Ab der von Google gelieferten Zahlen kenne, vielleicht nur noch 11 Leses, aber gut, auch wenn nur Eines hier hineinliest, weiss ich, dass es zu schreiben lohnt.
Leben Sie wohl und lange.

Nachtrag: Mal vorausgedacht, was fühle und tue ich erst dann, wenn hier einmal vielleicht, irgendwann, ich kann ja mal vermuten, kost ja fast nix, wenn dieses Blog eines fernen Tages  vielleicht, die Marke von 100 Leses erreicht?
Routiniert lächeln.

Sonntag, 18. November 2012

Der nächste Osten

Nun ist der Osten mir nicht fern, sondern nah, es war immer der nahe Osten, so wie auch der Norden und der Westen und der Süden mir nie fern waren, sondern da und nah, ich habe ein echtes Problem mit manchen Begrifflichkeiten und darin steckt auch mancher Konfliktstoff.
Also fallen wieder Bomben in Syrien, im SüdSudan werden die Macheten gewetzt und in der Ukraine scharf geschossen und das ist nur ein kleiner Auszug -, weil Menschen dort nah, aber Begrifflich - und Gefühlich sehr fern. 
Warum ist mir das Verhalten von Menschen ein Rätsel, obwohl *ich selbst auch dieses Verhalten pflege, sogar pflegen muss, weil es in mich eingewebt ist, weil *ich daraus bestehe und trotzdem schaue ich nach Süd-Osten und frage, was daran so schwierig ist Verschieden zu sein und trotzdem friedlich zusammenzuleben, was daran so schwierig ist einander wechselseitig zu achten und auch zu verstehen, wenn auch mit Übersetzer?
So viele Fragen und so eine lange RaumZeit sie zu beantworten und aufeinander zuzugehen und doch ist kaum etwas passiert, die Mauern werden immer höher, die Stimmen immer lauter, die Toten immer mehr. Warum brauchen Wir Menschen zur Veränderung immer Tote und Verletzte?
Ein Beispiel auch der verweigerten Technik: An einem Bahnübergang in Ägypten sind vergangenes Jahr fast 50 Menschen gestorben, weil anscheinend ein Schrankenwärter geschlafen hat, aber sehr wahrscheinlich zu allererst weil in vielen Länder kein Bemühen dafür aufgewendet wird einander zu schützen und vor Verletzungen und schlimmerem zu bewahren, zum Beispiel in dem Technik verbessert wird, die dem Schrankenwärter zum Beispiel gefehlt hat, auch in D sind wegen ähnlicher - für mich - Vergehen schon viele Menschen getötet und verletzt worden.
Warum nutzen Wir die Erfahrungen und die Technik nicht im Voraus zur Bewahrung Unserer Gesundheit und der Lebendigkeit, stets müssen Mit-Menschen sterben und dann werden erst vorhandene oder auch zu entwickelnde Techniken eingesetzt?
Jetzt also müssen im Süd-Osten wieder hunderte oder gar tausende Menschen sterben oder verstümmelt und tausende weitere Menschen in ihren Gefühlen tief verletz werden, bis zwei Menschen[-Gruppen] ein Stück weiter aufeinander zu gehen und für die bestehenden Konflikte Lösungen suchen.
Und das, obwohl schon Heute allen Beteiligten klar sein könnte, dass Sie auch auf lange Dauer miteinander auskommen werden, auf dem gleichen kleinen Landstrich und Beide voneinander profitieren könnten, wenn ...
Aber Nein, die wenigen Verschiedenheiten und die menschlichen (anderes Wort für: künstlichen) "Unterschiede" (Was ist dabei unten und Was ist dabei oben?) werden hochgehalten und noch weiter aufgeblasen und darauf bis zur Unkenntlichkeit bestanden, damit noch mehr Verletzte und Tote und erschrockene und traurige Menschen geschehen.
Und das alles sind völlig natürliche Handlungs-Arten (denn daran ist doch wohl nichts weise, oder doch?), sind völlig natürliche eingeübte Handlungsarten, schon Millionen oder mehr male zwischen Menschen praktiziert und das schon bevor es das Mensch gab, also schon in Ur-RaumZeit ist diese Handlungsart üblich gewesen.
Ja, so ist es. Auch für m*ich. Gönne dem ander-Es nur die Brosamen und dem Selbst den Rest, was meist auch wenig ist. Und wende keine Mühe und Anstrengung dafür auf, das AnderEs zu begreifen, das AnderEs also näher und weiter zu erkennen, zu verstehen und es zu erspüren und zu erfühlen, bis es ein kleiner Bereich auch im Selbst ist und somit auch ein Gefühl dafür in ein-Es vorhanden ist, für und zu dieses AnderEs.
Nein, Wir wollen noch Krieg und Trennung und Distanz und Missverstehen und das AnderEs möglichst schaden, damit Mensch es Selbst dabei besser hat, oder so? Verzeihen Sie bitte das "Wir" vom vorigen Satz, es ist selbst-verständlich ein Ich, denn Sie sind ja k[aum]ein-Es (ein Ich), oder doch? Ist ja nur eine Frage.
Ja, Selbst-Erkenntnis ist oft erschreckend, aber auch erhellend.
Immer die Frage: Wie frei im Handeln und Verhandeln ist das Mensch wirklich?
Oliver-August Lützenich muss zugeben, je mehr ich erkenne, wie viel freier Andere sind und daneben auch erkenne, was noch danebenhinaus an Freiheit gerade noch so erkennbar oder auch vermutbar für mich ist, umso kleiner werde ich, umso unfreier bin ich, fast bist zu gänzlichen Unfreiheit, ich kann mich nur widerholen, Selbst-Erkenntnis ist meist erst einmal erschreckend, wenn sie an den Vorstellungen und Vor-Einstellungen gemessen wird oder auch erst mal an blossen vorstellungs- und wunschlosen Erwartungen.
Mir geht es so.
So empfinde *ich also, um m*ich und lese und schaue fern und sogar weit und bekomme jeden Tag Verletzte und Tote und tausende Verwundete in Gefühlen mit geteilt, die bei einer anderen Form des Umgangs und der Achtung im Mit-Einander so ziemlich alle vermeidbar sind, aber so sind Wir eben Meist noch nicht, also fallen im Süd-Osten wieder die Raketen und Bomben und wird geschrien und gehasst und verleumdet und verleidet.
Menschl-ich.
Aber das es anders geht, zeigen auch stets ein paar mehr Menschen.
Ja, es geht auch anders menschl-ich, aber das nur von sooo wenigen.
Obwohl es in Jedes von Uns steckt.
Ja, in Jedes von Uns steckt auch die Friedlichkeit und die Achtsamkeit.
Die Frage ist somit: Was brauchen Wir um diese HandlungsWEISE zu erwecken.
Um diese Handlungsweise in Uns Allen zu erwecken?
Wir tun doch damit dem LEID keinen Abbruch.
Und überheben damit auch nicht die FREUDE.
Ich forsche weiter.
Bis bald.

Samstag, 17. November 2012

Nett-Sein = Dumm-Sein?

Die Gleichung der Überschrift ergibt ein Ergebnis von Labor-Versuchen an uns Menschen, die in dem unten eingestellten Artikel beschrieben werden. Oder habe *ich da etwas falsch interpretiert?

Schlimmer noch - wenn ein-Es das als schlimm empfindet -, nach-denkende Menschen sind Egoisten! Das denkende Mensch ist das a-soziale Mensch. Punkt. A. Nicht pro. Was denkt handelt a-sozial, Was unbedacht handelt, ist sozial. Mich macht das ganz wuschig!? 

Und dann die Zuschreibung "gut"? Ein "guter" Mensch denkt möglichst wenig und ist dadurch nett und freundlich und ein Mit-Einander-Typ. Aber lesen Sie selbst.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 15.11.2012, von Manuela Lenzen.
Titel: Sozialverhalten. Der gute Mensch denkt nicht, sondern ist nett
Untertitel: Wie treffen Menschen ihre Entscheidungen? Eine Versuchsreihe hat ergeben: Intuitiv neigen sie zur Kooperation, zu langes Grübeln aber macht sie egoistisch.

Wer ein guter Mensch sein will, sollte nicht allzu lange über seine Handlungen nachdenken: das ist das Ergebnis einer Reihe von zehn Experimenten, die David G. Rand, Joshua D. Greene und Martin A. Nowak im Internet und im Labor durchgeführt haben (“Spontaneous giving and calculated greed“, in: Nature, Band 489, 20. September 2012). Sie ließen ihre Versuchspersonen Spiele nach Art des Gefangenen-Dilemmas spielen, bei denen alle Spieler Gewinn machen, wenn sie kooperieren, ein Egoist, der nicht kooperiert, aber den höchsten Gewinn erzielen kann.

Dabei gingen die Forscher davon aus, dass Menschen auf zwei verschiedenen Wegen zu ihrer Entscheidung kommen können: entweder schnell und intuitiv oder langsamer und durchdacht. Wie würde es sich auf das Spielverhalten auswirken, wenn man die Versuchspersonen drängte, sich schnell zu entscheiden, oder ihnen eine Mindestbedenkzeit verordnete? Wie, wenn man sie zuvor bat, sich an Situationen zu erinnern, in denen spontane Entscheidungen aus dem Bauch heraus sich als genau richtig oder als verhängnisvoll erwiesen hatten?

Altruismus der Jugend

Das Ergebnis war eindeutig: Die schnelleren, intuitiven Entscheidungen waren die sozialeren. Die Versuchspersonen, die nicht lange nachdachten, setzen mehr Geld für die gemeinsame Sache ein, als jene, die mehr Zeit hatten, über ihre Strategie nachzudenken. Zwar fanden die Forscher auch, dass Menschen, die schlechte Erfahrungen mit ihren Kooperationsversuchen gemacht hatten, zurückhaltender waren und weder intuitiv noch reflektiert besonders viel kooperierten. Doch in keinem Fall war die intuitive Reaktion weniger kooperativ als die durchdachte.

Menschen sind demnach intuitiv auf Kooperation und Vertrauen eingestellt. Moralische Appelle und rationale Argumente über den Nutzen von Kooperation sind hier nicht nur überflüssig, sie könnten nach hinten losgehen, indem sie die intuitive Reaktion ausbremsen. Das passt zu anderen Forschungsergebnissen, so Michael Tomasello: Wenn Menschen interaktive Spiele mehrmals spielen, beginnen sie mit kooperativen Strategien und werden erst nach und nach egoistischer; Menschen treffen viele moralische Entscheidungen aus dem Bauch heraus und können sie nicht rational rechtfertigen; und einjährige Kinder helfen und teilen umstandslos und beginnen erst, wenn sie älter werden, ihren Altruismus selektiver einzusetzen (“Why be nice? Better not think about it“, in: Trends in Cognitive Sciences, Heft 12, Band 16).

Irgendwann, so scheint es, haben die Menschen gemerkt, dass es besser ist zusammenzuhalten, auch wenn man nicht verwandt ist. Evolutionäre Modelle bestätigen inzwischen, dass es besser ist, zu vertrauen und ab und an übers Ohr gehauen zu werden, als immer misstrauisch zu sein und dadurch gute Gelegenheiten zur Zusammenarbeit zu verpassen, berichtet Tomasello. Das bedeute nun aber nicht unbedingt, dass uns kooperatives Verhalten genetisch vorgegeben ist, es könnte auch auf sozialen Normen beruhen. Der Effekt ist derselbe: Solange sie nicht zu viel nachdenken, neigen Menschen dazu, erst einmal nett zu sein und mitzumachen.
Ende Artikel
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Grillen verboten.
Ach, wärs doch wieder Sommer!
Sagen Sie bloss, Sie wüssten nicht, wo das ist?
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Wahrscheinlich habe ich da etwas missverstanden?
Denn, wenn *ich den persönlichen Erfahrungen trauen darf - und das tue ich noch -, dann geht es Uns besser und besser und Wir werden friedlicher und älter und gesünder und offener und fitter in fast allen Bereichen, je mehr Wir Unser ZentralGestirn nutzen, also ist meine Erfahrung, je besser das "Oberstübchen" ausgebaut ist, umso "guter" und "guter" sind Wir.

Wie gehen Wir hier in Europa inzwischen miteinander um, trotz Konflikten und Rivalitäten und wie gehen die Menschen miteinander um, die in teils wesentlich magereren Bildungs- und Versorgungs-Systemen erleben?

Keine falsch Romantik bitte.
Also *ich verzichte auf anerzogene "höfliche" Nettigkeiten, auf unbedachte meist nur erzwungene Sozialität, und auf brave Folgsamkeit. Worauf *ich aber auf gar keinen Fall verzichte, ist auf Solidarität und Gemeinsinn. Danach ist auch mein Denken ausgerichtet. Nur weil ich Nach-Denke, vergesse ich doch nicht, dass *ich nur ein winziger Bereich der Menschlichkeit und ein winzigster Teil der Menschen bin, der gerne mit Ihnen Allen hier erlebt und auf Keines von Ihnen verzichten möchte, wenn das auch unmöglich ist, weil Wir nun mal als Lebendige auch Sterblich sind. Klar, gibt es in(mitten von) Ihnen auch Welche, die mir missfallen, weil ..., aber mit denen in Ihnen brauche ich ja nun kein inniges Verhältnis eingehen, so nett bin ich nun auch nicht. Bin ich deshalb schlecht, weil ich gerne denke, vielleicht sogar vor-denke, bevor ich etwas entscheide, bin ich deswegen ein Egoist?

Weil ich nicht blindlings allen Vorgaben folge.
Na gut, ich übertreibe jetzt wohl ein wenig, aber ich "DENKE" es ist besser, wenn Alle Menschen mehr denken würden, also das vorhandene Wissen und die vorhandenen Erfahrungen einsetzen würden, bevor Sie etwas entscheiden, zumindest, wenn es eine wichtigere und eine soziale Entscheidung ist, also eine Entscheidung, welche auch andere Lebewesen betrifft, *ich bin also für ein vor-denken bei allen sozialen Entscheidungen. Was ich trinke, esse, wann ich schlafe und wann ich arbeite (ausser Gruppen-Arbeit), also alles, wobei nur ich betroffen bin, entscheide *ich ohne sie, da bin ich nicht einfach nett.
Für so gut dürfen Sie mich ruhig halten. Danke.

Mittwoch, 14. November 2012

facebook-er

Liebe Leses, ab Heute bin ich auch ein facebooker, also, falls Sie möchten, finden Sie mich nun auch dort, jetzt bot-s ich die Gelegenheit, also habe ich sie genutzt. Danke Carolin. Sie hat mir geholfen und mich eingewiesen, Sie kennen das bestimmt von den SchwarzWeissen Fahrzeugen an Flughäfen "Follow me". Nun also werde auch ich lebenslang erfasst und gespeichert. Kann also meine interne Speicherung auslagern in die Cloud; nur für was räume ich diesen internen Speicher frei? Na, ich weiss schon für was. Sie bekommen es mit.
Bis bald.
Und, lasst Uns Alle Freunde sein, Feinde waren Wir einander lange genug. Tschö.

Montag, 12. November 2012

Solidarismus

Nur ganz kurz, damit ich es nicht vergesse.
Normalerweise flüchte Oliver-August Lützenich mehr und mehr von EinOrdnungen und den Zugehörigkeiten zu Irgendetwas, aber eines würde ich gerne ausbauen und so gestalten, dass es für Alle wert ist dabeizusein und mitzuarbeiten, die Solidarität.
Rudolf Diesel - ja, der Er-Finder des Dieselmotors - hat schon 1903 eine politische Schrift, eine philosophische Schrift (wahrscheinlich ging sie deshalb fast völlig unter?) publiziert, mit dem Titel: Solidarismus.
Ja, wenn ich etwas gerne wäre, noch bin ich es nicht, dann wäre ich gerne Solidarist.
Nun, dann werde ich die nächsten Wochen nutzen, diesen Begriff mit Werten und Ideen zu füllen, ohne Rudolf Diesel gelesen zu haben, ohne also auf Vorgaben zu reagieren, obwohl ich vermute, dass ich in vielem mit Rudolf Diesel übereinstimmen werde, wenn ich denn so weit bin etwas vorzulegen.
Ein Solidarist wäre ich gerne, in einer solidarischen Gemeinschaft, in einer aufmerksamen und wechselseitig einander wohlwollend zugeneigten menschlichen Gesellschaft.
...
Vielleicht, verwende ich den Begriff "Solidarismus" auch gar nicht, da jeder "-ismus" nach politischer Partei, nach Ideologie, also nach scharfer Einschränkung und ausschliessender Gruppenbildung klingt, ziemlich gestrig also, ... obwohl!, noch ziemlich heutig, bis vor ein paar Jahren, war auch ich noch Parteimitglied (SPD).
...
Ja, je mehr ich überlege, hier während des Schreibens, umso mehr denke ich, dass der Begriff "Solidarismus" zu nahe an bereits besetzten und bekannten Ideen und Ideologien drann ist und diesen Geruch und die Nähe wahrscheinlich nicht mehr los wird, auch durch noch so neue Werte und Handlungen.
Also kein Solidarismus und kein Solidarist.
Wäre vom Wortursprung und der inneren Bedeutung schön gewesen, ist aber zu nah an altbackenen und verfehlten Gruppen und Bewegungen und diese Nähe wird das Wort nicht los. Und schon steckt Eines wieder in einer Schublade drinn.
Vergessen Sie es. Bitte keine Schubladen mehr und keine Ecken und keine Absonderlich-keiten inmitten von Allen, das ist steinaltes Handeln und uraltes Denken.
Mir fällt schon noch 'was besseres und stimmigeres ein.
Bis bald.

Sonntag, 11. November 2012

Das Trieb zu Wissen?

Was passiert mit den Trieben, wenn das Wissen stark genug ist, sie abzulösen?

Die Meist-Es werden fragen: Was sind überhaupt diese Triebe, vom Überlebens- und dem FortpflanzungsTrieb wissen die Meisten inzwischen, wohlgemerkt, die Meisten in den nördlichen, den demokratischen Bereichen der Menschheit, die meisten Menschen wissen davon nichts, die Meisten Wissen überhaupt nur wenig, aber *ich schreibe ja hier im schulisch besser gestellten Bereich der Menschheit, und hier wissen die Meist-Es von den Trieben und insbesondere von diesen wichtigen Zweien, aber was sind Triebe genau?

Woher sind sie getrieben und was treiben sie in der Lebendigkeit, also auch uns Menschen an? Treiben, treiben, treiben, bis sie vertrieben werden, bis die Triebe vertrieben werden von besserem Wissen, dann ist es plötzlich aus mit dem Treiben der Triebe und der unter-lage des Wissens.
Unterliegen tut dann das Treiben. UnterLEIDen.

Das Stoppen der Triebe durch das Wissen. Ist das gefährlich? Für Was? Für Etwas? Was unterLEIDet wenn das Wissen den Trieben Einhalt gebietet und spricht: So nicht.

Was ja schon passiert, denn die Triebe wollen Hierarchien/Macht, das Wissen weiss mehr. Und fordert es ein und herein und die Triebe fordert das heraus, fördern die Gewalt heraus, fordern die Unterordnung, fördern den Abschied vom Wissen, ja, Triebe wissen wenig.

Und das Wissen schreibt: Es geht auch anders.
Was ja schon passiert, denn Triebe wollen Mann und Frau, das Wissen weiss von mehr. Und fordert es ein und herein und die Triebe fordert das heraus, fördern sogar den Hass heraus, fordern das Bleiben, fordern Sack und fruchtsame Lippen, doch das Wissen weiss von mehr.

Das Wissen ist noch sehr klein und kann gegen das Treiben nicht anstinken, nicht sehr, aber wie oben geschrieben, wird es bereits von den Trieben gerochen und das Treiben hält die "Nase" zu, macht dicht, will ausmerzen.
Der Kampf der Systeme?

Was kämpft da für und gegen Was?
Vielleicht das Vergangene und Eingeübte, gegen die Weite und Vielfalt der RaumZeit? Als wenn die RaumZeit nur wenig aushalten könnte, wo mir doch klar ist, dass zum Erhalt und zum Bestand des DaSein in der RaumZeit die Vielfalt, die Weite und die dauernde Weiterentwicklung unerlässlich sind.

Mir ist manchmal noch etwas bang, wenn ich immer wieder ins Bewusst-Sein hole, dass ich ein VielZeller bin. Was hat das zu bedeuten, das zu wissen, was fordert das Wissen davon, von dem VielZeller, der Es weiss, dass er ein VielZeller ist?

Und doch wollen Wir wissen, müssen wissen und hören nicht auf zu forschen und zu fragen, auch wenn ein-Es, wie *mir, dabei öfter mal bange ist, was damit anzufangen ist und was das in und für Uns ändert, dass Wir von Stund zu Stund mehr Wissen, als den Trieben lieb ist.

Davon kündet ein gestriger Fund.
Lesen Sie hin, wissen Sie.
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Yves Klein, "Anthropométrie 6", 1960
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Aus Süddeutsche Zeitung, vom 10.11.12 (was für ein schönes Datum!).
Von Sebastian Herrmann

Titel: Mikrobielle Untermieter
Untertitel: Im Bauchnabel leben im Schnitt um die 50 Bakterienarten

{Der Inhalt dieser Klammern, ist von *mir}
Der Bauchnabel des Menschen beherbergt nicht nur Fussel, sondern unzählige weitere Untermieter. In Abstrichen aus 60 Nabeln haben die Biologen Jiri Hulcr, Andrea Lucky und Robert Dunn von der North Carolina State University insgesamt 2368 verschiedene Bakterienarten identifiziert. Mehr als 1400 dieser Keime waren bislang unbekannt. "Der Bauchnabel ist einer der Lebensräume, die uns am nächsten sind, und ist bis heute weitgehend unerforscht", schreibt die Gruppe in Plos One, wo sie ihre wissenschaftliche Nabelschau veröffentlicht haben (Bd. 7, S. e47712, 2012). Auf der Haut und im Darm jedes Menschen tummeln sich etwa eine Billiarde Bakterien {Richtig ist: Das Mensch ist aus ca. 100 Billionen Zellen aufgebaut. Was ja auch schon sehr sehr viel ist! Etwa 10 Billionen davon sind aus der Vereinigung Ei- und Samenzelle, der »Zygote«, und den daraus entwachsenen Zellen, entstanden; 90 Billionen sind alle anderen Arten von Einzellern, also nicht "nur" Bakterien, die von den Eltern und später aus der Umgebung dazugekommen sind, und ohne die - diesen Mix aus inneren und angelagerten Mit-Lebewesen - Keines, kein Mensch und keine andere Lebendigkeit bestehen kann. Der Autor dachte wohl, lieber etwas über- als untertreiben, oder er kam mit den Zahlen etwas in Konfusion, weil im Englischen ist die deutsche "Milliarde" eine "Billion"?}, die zusammen rund zwei Kilogramm wiegen. Auf jede menschliche Zelle kommen somit zehn Keime {Keime? Krankheits-Keime? Was ist daran Wissen, was ist dabei Angst? Sind Wir Menschen für den Regenwald oder viele andere Spezies Keime? Statt Keime, was doch sehr nach Krankheit klingt und nicht nach Überlebens-Notwendigkeit, was diese Spezies für Uns sind, wäre mir Mit-Lebewesen lieber, aber das ist nur meine bescheidene Meinung.}. Das klingt eklig, doch diese mikrobiellen Untermieter erledigen unzählige wichtige Aufgaben. Sie helfen bei der Verdauung, produzieren lebenswichtige Vitamine, halten die Haut geschmeidig und unterstützen das Immunsystem. Ohne die Besiedelung durch Bakterien könnte der Mensch nicht leben. Ob die Bakterien-Kolonien im Bauchnabel ebenfalls lebenswichtige Arbeiten verrichten, ist ungewiss - sie sind halt einfach da, so wie sie überall auf der Haut sind.
Für die Studie nahmen die Forscher per Wattestäbchen Proben aus Bauchnabeln ihrer Probanden. Hulcr und Lucky vermehrten die Keime dann in Petrischalen und glichen ihr Erbgut mit Hilfe großer Datenbanken ab. Im Schnitt hausten in jedem Nabel um die 50 verschiedene Keime. Der Mensch mit der größten Diversität beherbergte 107 unterschiedliche Arten, der mit der geringsten Bandbreite enthielt noch immer 29 Arten. 2188 der insgesamt nachgewiesenen 2368 Bakterienarten fanden sich in weniger als zehn Prozent der Proben, die meisten Spezies siedelten sogar nur in jeweils einem Bauchnabel.
Keine einzige Art fand sich bei allen Testpersonen. Dennoch identifizierten die Forscher dominante Spezies, so genannte Oligarchen. Diese acht Keimarten machten 45 Prozent der gesamten Bakterienmenge aus.
Der Wissenschaftsautor und Blogger Carl Zimmer steuerte auch einen Abstrich aus seinem Bauchnabel bei - und berichtet über bizarre Ergebnisse. Mit einer Keimvielfalt von 53 Arten liegt Zimmer zwar im Durchschnitt. Doch einige seiner Mitbewohner sind exotisch: So fanden sich darunter 17 Arten, die in keinem anderen untersuchten Nabel auftauchten, etwa Bakterien der Art Marimonas, die bisher nur aus Ozeanen bekannt sind.
In Zimmers Nabel hausten zudem Georgina-Keime - Bodenbakterien aus Japan. Er sei aber noch nie in Japan gewesen, schrieb Zimmer in einer E-Mail an Dunn, wie er auf seinem Blog berichtet. "Aber offensichtlich ist Japan bei dir gewesen", antwortete Dunn, der in seinem eigenen Nabel Pantoena-Bakterien fand, die sonst auf Pflanzen leben. Wie solche exotischen Keime in die Bauchnabel ihrer Wirte geraten, wissen die Forscher nicht.
"Wir haben Piercings gesehen, einige Infektionen, Fussel und mehr Haare, als uns lieb waren", schreibt Robert Dunn in einem Blogbeitrag für das Magazin Scientific American.
Gelegentlich überschritt die Arbeit sogar Schmerzgrenzen: Einer der Probanden erklärte, er habe sich seit Jahren nicht gewaschen. Das machte die Angelegenheit zwar eklig, die Probe aber wertvoll für die Forscher. Erstens fanden sich nur in diesem Abstrich zwei Archaeen-Arten - Einzeller, die zu den Prokaryoten {Zellen ohne Zellkern, also ohne eingehäutete Erbsubstanz, wie bei Uns Eukaryoten. Die DNS schwimmt frei im Cytoplasma umher, in Uns ist sie quasi doppelt abgeschirmt: durch ZellMembran und KernMembran} zählen, so etwas wie Urbakterien {Aber wirklich nur so etwas wie, weil die UrBakterien existieren nicht mehr, die Archaea sind aber noch sehr existent und somit ebenfalls eine Weiterentwicklung von ausgestorbenen einzelligen Ur-Procaryoten}. Zudem sei diese Probe womöglich historisch repräsentativ, denn vor wenigen Generationen sei es unüblich gewesen, sich so oft wie heute zu waschen, schreibt Dunn.
Trotz der ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen arbeitet das Team weiter an den Nabeln der Welt. Mittlerweile ist die Zahl ihrer Proben auf über 300 angewachsen. Mehr als 600 aus ganz Nordamerika peilen die Forscher an, um vielleicht eines Tages erklären zu können, welche Faktoren die Mixtur der Keime im Nabel bestimmen. Geschlecht, Alter, Wohnort und ethnische Zugehörigkeit spielten laut Dunn nämlich erstaunlicherweise keine große Rolle. Und falls diese Fragen dann geklärt sein sollten? Auch Ohren, Nasen, Augenbrauen, Fußnägel und besonders die Armbeugen hielten weitere Mysterien bereit, schreibt Dunn.
Ende Artikel

Es gibt also auch einen Trieb zu Wissen und das wird stärker und stärker, als das Trieb zu gehorchen, als das Trieb so zu bleiben, wie Es ist, zu treiben, wie es ist, zu handeln, wie es seit kurzem oder langem üblich ist, das Chaos-Trieb, aber Chaos macht Angst, also um die Angst zu nehmen, das Wissens-Trieb, das Veränderungs-Trieb, das Entropie-Trieb, um die Physik ins Spiel zu bringen, aber es bleibt stets unterhalb der anderen Triebe, des "Lass-gut-sein-Triebs", des Bewahrungs-Triebs, des Fortpflanzungs-Triebs, oder ist das eine Variante des Veränderungs-Triebs?

Mir kommt dabei fast der Verdacht, dass das - Wissen wollen - kein Trieb ist, also eine zur Gewohnheit geronnene Handlungsart, sondern etwas viel ursprünglicheres ist. Und jetzt glauben Sie bitte nicht, dass nicht auch die Hierarchien und Geschlechter, in die Wir bisher eingeteilt sind, etwas anderes sind als in DNS und Kultur - geronnene Gewohnheiten -.

Bisschen viel "nicht" im VorSatz!
Also, mir ist klar, dass das, was Wir hier erleben und was Wir sind, zum Alltag geronnene Erfahrungen, Erlebnisse und Bewertungen des DaSeins sind, die weiterhin mehr oder weniger flüssig in der RaumZeit wabern oder wandern, was Ihnen lieber ist. Nix is fix, sagt Eines so leicht, ist aber schwer das anzuerkennen. Wir sind eben auch gewohnheitsmässige Fest-Halter.

Und seien Sie gewiss, *mir ist klar, dass diese HandlungsArt (von -Weise, mag ich einfach noch nicht schreiben) Uns Lebewesen von den Grundlagen und den Umständen der Natur vorgegeben wurde; die Natur war bis vor kurzem Alles in Allem, eine Mangel-Veranstaltung und ist es bis Jetzt -> aus Gewohnheit und in den Trieben, für die Meisten Lebewesen immer noch.

Dauert wahrscheinlich  noch etwas, bis die Mehrheit erkannt und dann auch langsam er-/begriffen hat, das Reichlich für Alle vorhanden ist.
Kein-Es muss Mangel LEIDen, die FREUDE bietet Allen ein Mehr an.
Und warum tut das DaSein das?

Na, *ich möchte mal vermuten, weil es etwas braucht, was in Uns wächst und dieses Etwas braucht reichlich Nahrung und Aufmerksamkeit und Pflege, jetzt raten Sie mal, was ich da vermute, Was (es) ist?

Freitag, 9. November 2012

Epikur: Brief an Menoikeos

Hier nun ein weiterer Schritt der Philosophie-Historie, ein Anfang für viele junge oder auch alte Philosophen, - e i n - Anfang, nur einer, denn davon gibt es inzwischen viele. Aber mir gefällt dieser Einstieg immer wieder und so pinne ich ihn heute an meine Blog-Wand, um bei Bedarf auch auf diesen Text zugreifen zu können, obwohl er auch im www bestimmt schon tausend-fach verteilt ist.

Von Epikur (342 - 270 v. Chr.):

BRIEF AN MENOIKEUS

(überliefert in der Epikur-Biographie im 10. Buch der ca. 220 n. Chr. entstandenen antiken Philosophiegeschichte "Leben und Lehren berühmter Philosophen" von Diogenes Laertios; Übersetzung: Olof Gigon; Erläuterungen in eckigen Klammern)

1. Anrede und "Motto"

EPIKUROS GRÜSST DEN MENOIKEUS

Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern. Wer behauptet, es sei noch nicht Zeit zu philosophieren oder die Zeit sei schon vorübergegangen, der gleicht einem, der behauptet, die Zeit für die Glückseligkeit sei noch nicht oder nicht mehr da. Darum soll der Jüngling und der Greis philosophieren, der eine, damit er im Alter noch jung bleibe an Gütern durch die Freude am Vergangenen, der andere, damit er gleichzeitig jung und alt sei durch die Furchtlosigkeit vor dem Künftigen. Wir müssen uns also kümmern um das, was die Glückseligkeit schafft: wenn sie da ist, so besitzen wir alles, wenn sie aber nicht da ist, dann tun wir alles, um sie zu besitzen. Wozu ich dich dauernd gemahnt habe, das tue auch und kümmere dich darum und begreife es als Elemente des guten Lebens.

2. Theologie

Erstens halte Gott für ein unvergängliches und glückseliges Lebewesen, so wie die allgemeine Vorstellung von Gott im Menschen angelegt ist, und hänge ihm nichts an, was seiner Unvergänglichkeit fremd oder seiner Glückseligkeit unangemessen wäre. Glaube vielmehr von ihm alles, was seine Glückseligkeit und Unvergänglichkeit zu sichern vermag. Götter nämlich existieren; denn die Gotteserkenntnis hat sichtbare Gewissheit. Sie sind aber nicht so, wie es die Leute meinen. Denn die Leute halten gar nicht die Gedanken über die Götter fest, die sie [natürlicherweise] haben. Gottlos ist nicht der, der die Götter der Menge beseitigt, sondern der, der den Göttern die Ansichten der Menge anhängt. Denn die Aussagen der Menge über die Götter sind nicht Vorahnungen, sondern falsche Vermutungen. *Darum entstehen von den Göttern her die größten Schädigungen für die Schlechten und auch Förderungen <für die Guten>.* Denn da die Götter durch und durch mit ihren eigenen Tugenden vertraut sind, akzeptieren sie nur Wesen, die ihnen ähnlich sind; doch alles, was nicht derart ist, schliessen sie aus als fremd. [Der von "*" eingerahmte Satz ist sprachlich nicht eindeutig und wird z.T. anders übersetzt.]

3. Der Tod

Gewöhne dich an den Gedanken, dass der Tod uns nichts angeht. Denn alles Gute und Schlimme beruht auf der Wahrnehmung. Der Tod aber ist der Verlust der Wahrnehmung. Darum macht die rechte Einsicht, dass der Tod uns nichts angeht, die Sterblichkeit des Lebens genussreich, indem sie uns nicht eine unbegrenzte Zeit dazugibt, sondern die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit wegnimmt. Denn im Leben gibt es für den nichts Schreckliches, der in echter Weise begriffen hat, dass es im Nichtleben nichts Schreckliches gibt. Darum ist jener einfältig, der sagt, er fürchte den Tod nicht, weil er schmerzen wird, wenn er da ist, sondern weil er jetzt schmerzt, wenn man ihn erwartet. Denn was uns nicht belästigt, wenn es wirklich da ist, kann nur einen nichtigen Schmerz bereiten, wenn man es bloss erwartet.

Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr. Er geht also weder die Lebenden an noch die Toten; denn die einen geht er nicht an, und die anderen existieren nicht mehr. Die Menge freilich flieht bald den Tod als das ärgste der Übel, bald sucht sie ihn als Erholung von den Übeln im Leben. Der Weise dagegen lehnt weder das Leben ab noch fürchtet er das Nichtleben. Denn weder belästigt ihn das Leben, noch meint er, das Nichtleben sei ein Übel. Wie er bei der Speise nicht einfach die grösste Menge vorzieht, sondern das Wohlschmeckendste, so wird er auch nicht eine möglichst lange, sondern eine möglichst angenehme Zeit zu geniessen trachten.

Wer aber dazu mahnt, der Jüngling solle edel leben und der Greis edel sterben, der ist töricht, nicht nur weil das Leben liebenswert ist, sondern auch weil die Sorge für ein edles Leben und diejenige für einen edlen Tod eine und dieselbe ist.

Noch viel schlimmer steht es mit dem, der sagt: «Das beste ist, nicht geboren zu sein - wenn man aber geboren ist, so eilig als möglich zu den Toren des Hades zu streben.» Wenn er das nämlich aus Überzeugung sagt, warum scheidet er dann nicht aus dem Leben? Dies steht ihm ja frei, wenn er wirklich zu einem festen Entschlusse gekommen ist. Wenn es aber blosser Spott ist, so ist es ein einfältiger Spott bei Dingen, die Spott nicht vertragen.

4. Handelnkönnen und Determinismus I

Es ist ferner zu bedenken, dass die Zukunft weder vollständig in unserer Gewalt ist noch vollständig unserer Gewalt entzogen. Wir werden also niemals erwarten, dass das Künftige sicher eintreten wird, noch daran verzweifeln, dass es jemals eintreten werde.

5. Lust und Unlust

Ferner ist zu beachten, dass die Begierden teils natürliche, teils nichtige sind. Von den natürlichen wiederum sind die einen notwendig, die anderen bloss natürlich. Von den notwendigen die endlich sind, sind die einen notwendig zur Glückseligkeit, die anderen zur Ungestörtheit des Leibes, die dritten zum Leben überhaupt. Eine unverwirrte Betrachtung dieser Dinge weiss jedes Wählen und Meiden zurückzuführen auf die Gesundheit des Leibes und die Beruhigtheit der Seele; denn dies ist die Erfüllung des seligen Lebens. Um dessentwillen tun wir nämlich alles: damit wir weder Schmerz noch Verwirrung empfinden. Sobald einmal dies an uns geschieht, legt sich der ganze Sturm der Seele. Das Lebewesen braucht sich dann nicht mehr aufzumachen nach etwas, was ihm noch fehlte, und nach etwas anderem zu suchen, durch das das Wohlbefinden von Seele und Leib erfüllt würde. Dann nämlich bedürfen wir der Lust, wenn uns die Abwesenheit der Lust schmerzt. Wenn uns aber nichts schmerzt, dann bedürfen wir der Lust nicht mehr.

Darum nennen wir auch die Lust Anfang und Ende des seligen Lebens. Denn sie haben wir als das erste und angeborene Gut erkannt, von ihr aus beginnen wir mit allem Wählen und Meiden, und auf sie greifen wir zurück, indem wir mit der Empfindung als Massstab jedes Gut beurteilen. Und eben weil sie das erste und angebotene Gut ist, darum wählen wir auch nicht jede Lust, sondern es kommt vor, dass wir über viele Lustempfindungen hinweggehen, wenn sich für uns aus ihnen ein Übermass an Lästigem ergibt. Wir ziehen auch viele Schmerzen Lustempfindungen vor, wenn uns auf das lange dauernde Ertragen der Schmerzen eine grössere Lust nachfolgt. Jede Lust also, da sie eine uns angemessene Natur hat, ist ein Gut, aber nicht jede ist zu wählen; wie auch jeder Schmerz ein Übel ist, aber nicht jeder muss natürlicherweise immer zu fliehen sein.

Durch wechselseitiges Abmessen und durch die Beachtung des Zuträglichen und Abträglichen vermag man dies alles zu beurteilen. Denn zu gewissen Zeiten gehen wir mit dem Gut um wie mit einem Übel und mit dem Übel wiederum wie mit einem Gute.

Wir halten auch die Selbstgenügsamkeit für ein großes Gut, nicht um uns in jedem Falle mit Wenigem zu begnügen, sondern damit wir, wenn wir das Viele nicht haben, mit dem Wenigen auskommen, in der echten Überzeugung, dass jene den Überfluss am süssesten geniessen, die seiner am wenigsten bedürfen, und dass alles Naturgemässe leicht, das Sinnlose aber schwer zu beschaffen ist, und dass bescheidene Suppen ebensoviel Lust erzeugen wie ein üppiges Mahl, sowie einmal aller schmerzende Mangel beseitigt ist, und dass Wasser und Brot die höchste Lust zu verschaffen vermögen, wenn einer sie aus Bedürfnis zu sich nimmt. Sich also zu gewöhnen an einfaches und nicht kostspieliges Essen verschafft nicht nur volle Gesundheit, sondern macht den Menschen auch unbeschwert gegenüber den notwendigen Verrichtungen des Lebens, bringt uns in eine zufriedenere Verfassung, wenn wir in Abständen uns einmal an eine kostbare Tafel begeben, und erzeugt Furchtlosigkeit vor den Wechselfällen des Zufalls.

Wenn wir also sagen, dass die Lust das Lebensziel sei, so meinen wir nicht die Lüste der Wüstlinge und das blosse Geniessen, wie einige aus Unkenntnis und weil sie mit uns nicht übereinstimmen oder weil sie uns missverstehen, meinen, sondern wir verstehen darunter, weder Schmerz im Körper noch Beunruhigung in der Seele zu empfinden. Denn nicht Trinkgelage und ununterbrochenes Schwärmen und nicht Genuss von Knaben und Frauen und von Fischen und allem anderen, was ein reichbesetzter Tisch bietet, erzeugt das lustvolle Leben, sondern die nüchterne Überlegung, die die Ursachen für alles Wählen und Meiden erforscht und die leeren Meinungen austreibt, aus denen die schlimmste Verwirrung der Seele entsteht.

6. Die rechte Einsicht

Für all dies ist der Anfang und das grösste Gut die Einsicht. Darum ist auch die Einsicht noch kostbarer als die Philosophie. Aus ihr entspringen alle übrigen Tugenden, und sie lehrt, dass es nicht möglich ist, lustvoll zu leben ohne verständig, schön und gerecht zu leben, noch auch verständig, schön und gut, ohne lustvoll zu leben. Denn die Tugenden sind von Natur verbunden mit dem lustvollen Leben, und das lustvolle Leben ist von ihnen untrennbar.

Denn schliesslich, wen könntest du höher stellen als jenen, der über die Götter fromme Gedanken hat und der hinsichtlich des Todes vollkommen ohne Furcht ist, der das Endziel der Natur begriffen hat und der verstanden hat, dass die oberste Grenze des Guten leicht zu erfüllen und leicht zu beschaffen ist, dass aber die oberste Grenze des Übels entweder der Zeit oder dem Schmerze nach nur schmal ist?

7. Handelnkönnen und Determinismus II

Die Notwendigkeit aber, die einige als Herrin von allem einfuhren, <verwirf[...] als leere Meinung>. Denn besser wäre es, sich dem Mythos von den Göttern anzuschliessen, als sich zum Sklaven der Schicksalsnotwendigkeit der Naturphilosophen zu machen. Denn der Mythos deutet die Hoffnung an, dass die Götter durch die ihnen erwiesenen Ehren beeinflussbar seien; das Schicksal aber hat eine unerbittliche Notwendigkeit.

Den Zufall aber hält der Weise weder für eine Gottheit, wie es die Menge tut - denn Gott tut nichts auf ungeordnete Weise -, noch hält er ihn für eine unstete Ursache; denn er glaubt nicht, dass durch ihn Gutes und Übles zum glückseligen Leben den Menschen gegeben werde, wohl aber, dass er den Ausgangspunkt grosser Güter und Übel bilde. Für besser hält [der Weise] es, mit vemünftiger Überlegung Unglück zu haben als ohne Überlegung Glück zu haben. Denn schöner ist es, wenn beim Handeln der rechte Entschluss <nicht zur rechten Erfüllung kommt, als wenn ein unrechter Entschluss> durch den Zufall zu rechter Erfüllung gelangt. [Die Textüberlieferung in Abschnitt 7 ist nicht gerade ideal!]

8. Schlusswort

Dieses und was dazu gehört, überdenke Tag und Nacht in dir selber und zusammen mit dem, der deinesgleichen ist. Dann wirst du niemals, weder im Wachen, noch im Schlafen, beunruhigt werden, und du wirst unter den Menschen leben wie ein Gott. Denn keinem sterblichen Wesen gleicht der Mensch, der inmitten unsterblicher Güter lebt.
Ende Brief

Klar ist mir davon vieles fremd. Unsinn sogar, aber mehr als 2200 Jahre her und somit weit weit von den heutigen Erkenntnissen entfernt und doch in vielem immer noch nah und stimmig. Erstaunlich manchmal, wie langsam die Entwicklung doch voranschreitet, obwohl es Manchen von Uns zu schnell geht, Manchen aber auch zu langsam.
Da weiss Eines was, und bis es Viele Andere wissen, dauert es Jahrtausende; und das noch erstaunlichere ist, dass es noch Viele Mehr nie wissen werden, obwohl es wichtig und manchmal sogar grundlegend ist? Noch reicht dem DaSein zum weiterhin DaSein das Glauben und nur sehr sehr sehr geringes Wissen in nur sehr sehr Wenigen verteilt, ob-s ich das jemals ändern wird?