Freitag, 18. Oktober 2013

Freiheit der Entscheidung. Swetlana Alexijewitsch

ist eine Schrifstellerin, eine Autorin. Von der Oliver-August Lützenich allein nur und einzig die Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels kenne. Von der *ich auch zu diesem Anlass das erste mal Notiz genommen habe, so weiss *ich also sonst von diesem Mit-Menschen nichts, und in diesem Fall ist das wirklich ganz ganz wenig. So nehme *ich also hier in diesem Beitrag nur die darin vorgefundenen Worte, Sätze und Geschichten, um ein wenig Kritik daran zu üben.

Vorher aber noch kurz mal etwas grundsätzlich, vielleicht habe *ich das noch nicht erwähnt, aber diese Blogs sind (nur) ein Mittel für mich, um endlich etwas Erweiterung zu erdehnen, in *mir, damit endlich etwas mehr hineinpasst, in *mich, als immer nur die ganzen Vorgaben und Zwänge und (Vor]Urteile und Vorwürfe und Erniedrigungen, die ich in der Präge-RaumZeit und auch danach reichlich hineingefüllt bekam, in das hier fabu- und formulierende *Selbst. Ist klar, dass es Ihnen Da ganz anders gegangen ist. Freude.

Da muss doch mehr sein, fühlte ich ganz zu Beginn und fing irgendwann, während des nachlassenden Schmerz-Es, - vielleicht wegen Ihnen? - ganz leise und heimlich zu sammeln an: Gefühl und Gespür (auch Wissen) und Erklärungen dazu. Und das ist inzwischen so viel, dass es in *mir kaum mehr Platz hat, also schreibe *ich es nun auch hier hinein, ganz öffentlich, weil, vielleicht interessiert es ja auch das eine oder ander-Es. Wenn nicht, dann ....üss und ein schönes Wochenende.

Aber genug der VorRede, dieser Beitrag ist schon breit genug.

Auszüge aus der Dank-Es-Rede von Swetlana Alexijewitsch zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, gehalten am Sonntag, den 13. Oktober 2013, in der Paulskirche zu Frankfurt/Main.
Abgeschrieben aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 14. Oktober 2013.

»Der Mensch muss sich die ganze Zeit entscheiden: Freiheit oder Wohlstand und gutes Leben, Freiheit mit Leiden oder Glück ohne Freiheit. Die meisten Menschen gehen den zweiten Weg.

{Da bin ich skeptisch, ob das mit dem Entscheiden wirklich so ist. Also *ich berichte hier aus meiner persönlichen Erfahrung, aber meine Entscheidung war weder, dass ich als Mensch hier in dieses DaSein hineingezeugt wurde, noch wohin in diese Welt, noch an welche Mutterbrust und auch nicht in welche Um-/ oder auch Zustände ich hingeboren wurde; und auch das was danach kam, entzog sich komplett meiner Entscheidung.
Denn, was glauben die Leses, was und wo ich sonst Jetzt wäre, wenn irgendetwas wirklich meiner ureigensten Entscheidung überlassen worden wäre?
Vielleicht fülle *ich auch den Begriff "Entscheidung" und seine Handlungsform "entscheiden" mit anderen Kennzeichen und Konzepten, wie Frau Swetlana Alexijewitsch, vielleicht mit viel mehr Möglichkeiten der Richtungs- und Selbst-Sein-Wahl, mit viel mehr Gefühlen und Umständen, kurz gesagt: mit einem viel mehr an Wahl, an Auswahl und Einwahl, als Frau Swetlana Alexijewitsch in das Wörtchen "Entscheidung" so hineinlegt.
Mir ist auf jeden Fall klar, das *ich hier und auch alle Menschen, die ich bisher im ErLeben kennen- und auch lieben gelernt habe, keine solchen Entscheidungen Selbst treffen konnten, die Frau Swetlana Alexijewitsch da benennt.
Alle, die ich so [er]kenne, wurden in dieses DaSein hineingesetzt und den dortigen Umständen ausgeliefert und haben mal besseres daraus tun können und mal weniger gutes. Eingespannt in jede Menge Zufälle und Vorgaben der Geburt, des Ortes, der jeweiligen Familie, der jeweiligen Gruppen und GrossGesellschaften (z.B. EU), von Freunden und Bekannten, aber ein wirkliches Einzel- und Gruppen-Selbst, ein aufrichtiges, unabhängiges - soweit das als irdmondliches ErLebewesen eben möglich ist, und da sind Wir Irdischen noch längst an keinerlei Grenze gestossen, bis Jetzt eben - Selbst, das im DaSein steht und fühlt und spürt, was so geht und fühlt, was es daraus entnimmt und darin hineingeben möchte und kann - DaSein = Geben + Nehmen; und zwar im gesündesten Fall von JED-Es und ALLES -, habe *ich bisher nicht getroffen oder gar erkannt, auch aus der Ferne nicht. 
Dass es ein-Es oder sogar Mehr-Es dieses Menschen gibt, ohne das *ich das spüre, ist auch klar! 
Mensch-Sein ist bisher keine so bedeutende Selbst-Entscheidung.
Erst recht nicht, ob ein-Es die Freiheit im Leiden oder die Freiheit im Glück nimmt. Nein. Diese Wahlmöglichkeiten liegen noch nicht im Einzel-Es, sie sind noch Vorgaben und auch noch Zwang: Du machst das, Punkt. Und das läuft sehr subtil ab, sehr subtil, da muss ein-Es schon enorm genau wahrnehmen und mit viel ErLebens-Gefühl und -Gespür (darin auch das Erlernen und die Erfahrungen und Ergehungen, ErLiegungen, Erstehungen und ErSexungen und sonstiges persönliche Erleben) ausgestattet sein, dass es diese heimlichen RichtungsEntscheidungen in Familien und Gruppen und Gesellschaften erkennt.
Den Meisten ErLebewesen gehen diese Fertigkeiten und die Wahrnehmung dieser unterschwelligen Auf- und Einforderungen und auch Zwänge noch ab.
Den allermeisten Menschen sind die engen Grenzen der Selbst-Entwicklung und die Forderungen der Masse, in die Jed-Es mit AllEs im DaSein eingebunden ist, unbekannt. Den Meisten ist ja sogar unbekannt, dass es so etwas überhaupt gibt, dass es Sie wirklich gibt; ich weiss, das ist übertrieben, aber, wenn *ich hier so herumspüre in der allernächsten Umgebung, kenne *ich hier einige Mit-Menschen, denen das persönliche Selbst ein fast völliges Rätsel ist, Sie wissen wirklich nicht, Was Sie sind und was das AllEs und All-Es ist, was DaIst.
Wirklich nicht. Und *ich bin doch da nicht ein Stückchen anders, weiss *ich mehr als das und kann ich wirklich entscheiden; welche der von Frau Swetlana Alexijewitsch erwähnten Freiheiten *ich nehme?
Aber in einer sehr sehr eingeschränkten und sehr engen Auswahl von Freiheit hat Frau Swetlana Alexijewitsch sicherlich Recht, ich kann zumindest ein wenig ausweichen, wenn *mir ein Angebot so gar nicht passt, kann mich klein machen, mich verstecken, vor den Aufforderungen und Einforderungen, die so an mich herangetragen werden, kann in die ? flüchten, aber Entscheiden, Nein, entscheiden kann *ich nicht.
Sonst wäre ich ein glücklich-Es, sonst wäre ich ein freudvoll-Es, sonst wäre ich ein erfolgreiche-Es, sonst würde ich reisen und All-Es und AllEs gerne besuchen und etwas mit Ihnen Allen zusammen trinken, schmausen, singen, tanzen und feiern und das DaSein gemeinsam geniessen und würde danach mit Ihnen zusammen an einem DaSein bauen und basteln und gestalten, das für uns Alle ein Vergnügen und eine schöne Rundreise durch diese kurze gemeinsame RaumZeit ist.
Aber Sie wissen, wie die eingeschränkte Wirklichkeit ist, in der Wir Alle gemeinsam existieren und so dahin morden und einander ausschliessen und sonstwie in qualvoller Konkurrenz niedermachen und niederhalten müssen und von das die ALLER-ALLER-Meisten keine Ahnung haben, von dem, was Wir da so dahin tun, oder gar von dem, was Wir auch tun könnten? Wenn, ja, wenn Wir wirklich die Freiheit hätten zu entscheiden und nicht nur so tun würden, als täten Wir es.
Ernsthaft: Würden Sie für eine Freiheit im Leiden und eine Freiheit des Hungerns und der Unterdrückung und der Ausbeutung und der Schmerzen und des meist viel zu frühen DahinSterbens entscheiden?
Na, dann entscheiden Sie mal schön, aber nur für sich. Ich wiederhole die Worte von Frau Swetlana Alexijewitsch aber gerne noch einmal:}
"Der Mensch muss sich die ganze Zeit entscheiden: Freiheit oder Wohlstand und gutes Leben, Freiheit mit Leiden oder Glück ohne Freiheit. Die meisten Menschen gehen den zweiten Weg."

{Diese Worte sind eine Unterstellung, sogar ein freche, wenn *ich sie richtig bewerte, denn Frau Swetlana Alexijewitsch geht davon aus, dass ein Mensch wirklich für ein ErLeben in Leid und Schmerz entscheidet; und somit die Wahl auslässt sogar verweigert ein Erleben in Glück und Wohlstand zu führen.
Sie geht davon aus, dass wir Menschen anscheinend in Masse so dumm oder auch so klug sind, denn, was weiss ich, für was Frau Swetlana Alexijewitsch die Entscheidung für das Leiden hält? Vielleicht ist die Entscheidung für das Leiden und den Schmerz und für alles sonst - was zum Beispiel die meisten russischen Menschen ErLeben (erLeiden?) -, für Frau Swetlana Alexijewitsch eine gute Entscheidung. Hauptsache eine Entscheidung für eine klare Richtung, bloss nicht DaZwischen erleben, was ja vielleicht die beste Entscheidung wäre. Könnte doch sein? Aber genug der Aufregung, denn *ich habe die Rede nicht mehrmals durchgelesen und tippe sie hier in Auszügen ab, weil ich sie nur fehlerhaft finde, sondern weil ich einiges daraus sehr mag und behaltenswert und erwähnenswert finde, also weiter im Text:}

Hinter uns liegen ein Meer von Blut und ein gewaltiges Brudergrab. In meinen Büchern erzählt der "kleine Mensch" von sich. Das Sandkorn der Geschichte. Er wird nie gefragt, er verschwindet spurlos, er nimmt seine Geheimnisse mit ins Grab. Ich gehe zu denen, die keine Stimme haben. Ich höre ihnen zu, höre sie an, belausche sie. Die Strasse ist für mich ein Chor, eine Sinfonie. Es ist unendlich schade, wie vieles ins Nichts gesagt, geflüstert und geschrien wird. Nur einen kurzen Augenblick lang existiert. Im Menschen und im Menschlichen Leben gibt es vieles, worüber die Kunst nicht nur noch nie gesprochen hat, sondern wovon sie auch nichts ahnt. Das alles blitzt nur kurz auf  und verschwindet, und heute verschwindet es besonders schnell. Unser Leben ist schnell geworden.

{Darf ich da nur ziemlich kurz anmerken, dass Google, twitter,   facebook , Vodafon und die Telekom und ..., und ..., die NSA und was weiss ich noch alles für Firmen und Organisationen da ganz anderer Meinung sind. Die wissen gar nicht mehr wohin mit all den Alltags-Blitzen, die sie von Uns kleinen Menschen täglich in ungeheuren Massen in ihre riesigen Speicher-"Farmen" hinein geliefert bekommen. Von was also redet Frau Swetlana Alexijewitsch da? Von Gestern, von-s ich, auch wenn Sie von der Kunst spricht, denn auch da kenne *ich zumindest inzwischen einiges an KunstWerken, die von den kleinen Begebenheiten der vielen MassePartikel handeln, von denen auch Oliver-August Lützenich eines bin. Aber dem Publikum und dem PreisGericht wahrscheinlich so nicht bekannt sind oder waren, was weiss ich schon?
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Duane Hanson, "Queenie II", 1988
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Nur noch ein paar Sätze zu dem Satz: "Unser Leben ist schnell geworden." Mag ja sein, dass die Geschwindigkeit unseres alltäglichen Handelns inzwischen etwas beschleunigt wurde, aber ... tut mir ja leid, dass es stets ein aber gibt, aber (!) so ist nun mal das DaSein angelegt, auch wenn es Vielen nicht passt, dass jede Meinung ein aber zulässt und somit keine Meinung von einer Kritik oder gar einer Alternative ausgenommen ist, aber vor wenigen Jahrzehnten war die ErlebensDauer eines Menschen im Durchschnitt noch etwa 10 Sonnen-Umkreisungen des Planetensystems Erde-Mond kürzer und die Speisekarte[n] sehr viel weniger reichhaltig und die Weite in der Wahrnehmung jedes Einzeln-Es noch wesentlich enger und und und, ein mehr an Zuwachs inzwischen also; aber (!), auch das ist ja eine Bemerkung die Menschen in jeder RaumZeit-Phase gefühlt und gespürt haben, dass sie mit dem DaSein überfordert und allein gelassen sind: Alles wird schlechter, alles geht den Berg/Bach runter (Sysiphos), oder eben auch: Unser Leben ist schnell geworden.
Ja, gewiss, vielleicht weil es noch sooo... viel zu erLeben gibt und ein-Es gar nicht genug davon erLeben kann, aber die RaumZeit-Spanne für ein-Es einfach zu kurz ist, es auch zu tun. Ja, so ist das bis Heute bis Jetzt eben, für die AllerMeisten, aber (!) es gibt immer auch Ausnahmen, also Menschen die mit voller Wucht erLeben dürfen und alles und jedes abgrasen und abschmecken und denen dieses kleinste PlanetenSystem längst zu klein ist, weil sie schon alles darin und darüber [er]kennen und weiter wollen, aber ... die Meisten [er]kennen das längst noch nicht, und für Die-jenig-Es schreibe Oliver-August Lützenich hier und nicht für die paar mit-Menschen, die schon alles kennen und zu wissen glauben oder es vielleicht sogar wirklich wissen, denn, was weiss ich hier schon, oder?
Aber weiter im Text:}

Ich erinnere mich an einen hochgewachsenen schönen Greis, der noch Stalin gesehen hat. Was für uns ein Mythos war, war für ihn sein Leben. 1937 wurde zuerst seine Frau verhaftet, sie ging ins Theater und kam nicht zurück, und drei Tage später wurde auch er abgeholt.
'Sie schlugen mich mit einem Sack voll Sand auf den Bauch. Alles wurde aus mir herausgepresst wie aus einem zerquetschten Wurm. Sie hängten mich an Haken auf. Mittelalter! Alles läuft aus dir raus, du hast deinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Überall fliesst es aus dir heraus ... Diesen Schmerz auszuhalten .. Diese Scham! Sterben ist leichter'
1941 wurde er entlassen. Er hatte lange darum gekämpft, an die Front zu dürfen. Aus dem Krieg kam er mit Orden zurück. Er wurde ins Parteikomitee bestellt, und dort sagte man zu ihm: 'Ihre Frau können wir Ihnen leider nicht zurückgeben, aber Ihr Parteibuch bekommen Sie zurück.' 'Und ich war glücklich!', sagte er. Ich konnte seine Freude nicht verstehen.
'Mann darf uns nicht nach den Gesetzen der Logik beurteilen. Verdammte Buchhalter! Verstehen Sie doch! Uns kann man nur nach den Gesetzen der Religion beurteilen. Des Glaubens!'

{Können Sie meine Freude beim lesen dieses Urteils nachvollziehen? Nein? Diese zwei Sätze sind eine weitere Bestätigung meiner Vermutungen, wie sehr Wir Alle - auch die klügsten und sogar Weisen in [mitten von] uns Menschen - im Glauben erLeben. Ganz Glaube bin *ich, trotz all des Wissens und der ganzen Ahnungen, die *ich inzwischen auch bin.}

Oder eine andere Geschichte: 'Ich hing sehr an unserer Tante Olja. Sie hatte lange Haare und eine schöne Stimme. Als ich erwachsen war, erfuhr ich, dass Tante Olja ihren leiblichen Bruder denunziert hatte, der dann im Lager umkam. In Kasachstan. Sie war schon alt, und ich fragte sie: Tante Olja, warum hast du das getan? Die Antwort: Wo hast du zur Stalinzeit einen redlichen Menschen gesehen? Frage: Bereust du, was du getan hast? Antwort von Olja: Ich war damals glücklich. Ich wurde geliebt.' Verstehen Sie, das Böse, das ist nie chemisch rein. Das sind nicht nur Stalin und Berija, das ist auch die schöne Tante Olja.

{Die Frage in *mir ist ja: Wann machen wir Menschen das Beste aus diesen Selbst-Erkenntnissen? Das Beste ist die wirkliche Freiheit der Entscheidung, für Eine oder auch gleich Mehrere, der immens vielen, uns Erlebewesen vom DaSein zur Verfügung stehenden Richtungen.
Vielleicht will ja dann wirklich das Eine oder Ander-Es von Uns leiden und geschlagen werden oder mies misshandelt werden, vielleicht will ja dann wirklich ein-Es von Uns zu Tode geprügelt werden, oder ein anderes von Uns schon als Kind vergewaltigt werden, könnte ja dann bei all der Freiheit sein, dass dann wirklich ein-Es das grausam zugerichtete Opfes für andere von Uns, die gerne Tätes sein möchten, werden möchte, ganz frei entschieden, einfach, weil es vielleicht sogar Spass macht genötigt und geschlachtet zu werden, was weiss ich hier schon, oder?
Meine Wahl ist eine andere, aber ...}

Erinnerungen sind ein launisches Ding. Da legt der Mensch alles hinein: Wie er gelebt, was er in der Zeitung gelesen hat, wem er in seinem Leben begegnet ist. Und ob er glücklich war oder nicht. Zeitzeugen sind weniger Zeugen, sie sind vielmehr Schauspieler und Geschichtenerfinder. Man kann sich der Realität nicht vollkommen annähern. Zwischen der Realität und uns stehen unsere Gefühle. Ich weiss, dass ich es mit Versionen zu tun habe, jeder hat seine eigene Version, und daraus, aus ihrer Gesamtheit und Schnittmenge, entsteht das Bild der Zeit und der Menschen, die in ihr gelebt haben.

{"Zwischen Uns und der Realität stehen unsere Gefühle."?
Richtig, oder nur eine Annäherung, oder gar falsch?
Sind die Gefühle also schlecht, weil sie zwischen Uns und der Realität stehen, liegen, sitzen, wirken, und Uns damit deutlich behindern, oder ist es richtig, dass die Gefühle DaZwischen wirken, um die Realität abzumildern, oder sind die Gefühle sogar so gut, weil die Realität, wenigstens die erweiterte Realität, uns ErLebewesen gefährlich ist?
Auch die Leses haben die Wahl.
Und die Leses wissen, dass *ich von den Gefühlen Alles halte, weil Wir ErLebewesen aus meiner bescheidenen Warte heraus, fast pures Gefühl sind, also ohne Gefühl kein DaSein: 
DaSein = Gefühl + Gespür (weil es immer ein Aussen gibt, wenigstens im DaSein ist es so. Und das möchte auch in dem jeweiligen Gefühl repräsentiert sein, weil das Gefühl eben immer DrInnen ist IM DrAussen. Und das jeweilige Gespür die Verbindung herstellt zwischen dem DrInnen und dem DrAussen und auch hält, solange es geht.
Und wenn das Gespür gepflegt und gefüttert und beruhigt wird, kann auch diese direkte Verbindung zwischen DrInnen und DrAussen wachsen und gedeihen. Und kann damit ein Selbst, dem das gelingt und Das das darf, erheblich stabilisieren und diesem Selbst eine Freude einbringen, die gesellig und erhaben ist, ohne erhebend zu sein, also keine Verwechslung mit Anmassung, oder auch der überheblichen Erhabenheit, die so viele Mit-Menschen auserLeben müssen. Leider.) + DaZwischen.
Denn Sie wissen, *ich vergesse die Haut nie.}

Wir entdeckten, dass Freiheit nur auf der Strasse ein Fest war, im Alltag aber war das etwas ganz anderes. Freiheit ist eine anspruchsvolle Pflanze, sie gedeiht nicht an jedem Ort, aus dem Nichts. Allein aus Träumen und Illusionen.
Ich erinnere mich, wie erschüttert ich war, als ich im Gerichtssaal, wo der Prozess gegen mein Buch -Zinkjungen- begann (ich war wegen Verleumdung der Sowjetarmee verklagt worden), die Mutter eines gefallenen Soldaten entdeckte. Das erste mal waren wir uns am Sarg ihres Sohnes begegnet, er war ihr einziges Kind gewesen, sie hatte ihn allein grossgezogen. Verzweifelt schlug sie mit dem Kopf auf den Sarg und flüsterte: Wer liegt darin? Bist du da drin, mein Junge? Der Sarg ist so klein, und du warst doch so gross. Wer ist da drin?
Als sie mich sah, rief sie: 'Erzähl die ganze Wahrheit! Sie haben ihn zur Armee geholt. Er ist Tischler, er hat für die Generale Datschen renoviert. Sie haben ihm nicht einmal das Schiessen beigebracht. Dann haben sie ihn in den Krieg geschickt, und dort wurde er gleich im ersten Monat getötet.' Im Gerichtssaal fragte ich sie: Warum sind sie hier? Ich habe die Wahrheit geschrieben. Sie sagte: 'Ich brauche deine Wahrheit nicht! Ich will das mein Sohn ein Held war'.

{Was sagt mein Gefühl dazu?
Es versteht.
Es weiss, wie enorm schwierig das Üb-erLeben in einer Gesellschaft ist, in der das einzeln-Es keinen Pfifferling wert ist, in der nur zählt, was das einzeln-Es dieser traditionellen Gesellschaft zu geben hat, und da das in diesem (unserem?) Falle fast All-Es ist, bleibt für das Nehmen sehr sehr wenig übrig und so verfährt dann eben auch diese Gesellschaft im mit-Einander: dass ein-Es wird sooo gering gemacht, wie eben noch möglich, dass Es auch nur noch wenig braucht, um satt gemacht zu werden.
Das ist doch die Devise unserer Handlungsart bis Jetzt eben, oder? }

"Ein alter KGB-Mann erklärte mir gegenüber im Zug ganz offen: 'Ohne Stalin geht bei uns nichts. Was ist der Mensch? Ramm ihm ein Stuhlbein in den Hintern, und er ist kein Mensch mehr. Nur noch physisch. Hahaha.' Das hatte ich schon einmal gehört.«
Ende der Rede-Auszüge.

Und ich habe es in dutzenden Berichten aus den (Konzentrations-)Lagern der ehemaligen deutschen Menschen herausgelesen und gehört, wie einfach es ist, aus Menschen alles persönliche, besondere, herauszupressen, bis nur noch ein wimmerndes Fleisch und Knochen übrig sind. Ja, so einfach ist das, es braucht nur ein wenig übermächtige Gewalt, das ist alles.
Und von wegen: Mittelalter! Was die Spürsinne nur etwas schärft, bemerkt bald die Alltäglichkeit dieses (Miss?)Handelns in und durch uns Menschen.
Hier in Berlin genauso, wie ...

Bleiben Sie auch *mir gewogen. Uns ein freudevolles und erhebendes WoEn. Ein Genuss.

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