Samstag, 10. August 2013

Vertikalitat, tat, tat ...

WortVortrag:
Lat. 'vertere' (versum) = "kehren, wenden, drehen", wurde (hin)durch das spätlat. 'vertex' = "aufrecht", zum 'vertikal' dem lotrechten stehen, fallen, stellen, zum rechtwinkligen "Gegen-" Auf-Satz des Horizonts.
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Berlin-Tiergarten
Einfach, weil es schön grün ist.
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Titel: Ein Kurz-Essay zum Thema Sünde:

Es gibt so viele gute und frische und wärmende und freundliche Ideen, aber die Gefühle und die Vergangenheit in den Häuten, also auch in Oliver-August Lützenich, wollen diesen schönen Gedanken und Vorstellungen und Veränderungen nicht folgen. Wollen einfach so bleiben, wie gehabt, allenfalls später vielleicht einmal wieder damit bespürt werden.

Und derweil misshandele ich ander-ich weiter, wegen anderer Hautfärbungen, anderen Geburtsorten, anderen Haarfarben, anderen Dialekten und was weiss, wegen allem sonst noch so an Verschiedenheiten, und Sie und *ich wissen, davon können Wir gar nie nicht genug finden und auch erfinden und dazu missbrauchen, Mit-Menschen zu verletzen und zu töten, oder auch "nur" zu behindern.

Menschenweit ist das üblich.
ZugeHörigkeiten.
Freundlichkeit wird meist nur missbraucht.
Friedlichkeit ist ohne Wert.
Aufbauendes wird heruntergemacht als Schwäche.

Aber *ich bleibe jetzt hier bei *mir; beim *ich.

Und *ich sitze hier und frage bekümmert:
Warum tue Oliver-August Lützenich das?
Warum (miss)handle *ich auf diese Art?
M*ich und die Mit-Welt?

Und *ich finde darauf keine entkümmernde Antwort.

Warum muss *ich so daSein, warum fallen Änderungen und Besserungen *mir so schwer? Warum "arbeite" *ich stets eher an der Kränkung, als für die Gesundung zu schuften?

Und *ich lese enorm viel und breit angelegt, und finde darauf keine Antwort, nur immer die Bestätigung, dass es so ist, wie es ist, dass also das persönliche daSein eher destruktiv ist, vielleicht sogar, dass das DaSein auf Destruktion hin angelegt ist.
Und eben nicht auf Verbesserung, auf Erleichterung, auf ein mehr an Wohlergehen. Nein, das DaSein ist auf Erosion, auf Zerstreuung und auf ein Ausklingen (Entropie) angelegt. Zumindest längerfristig, das gebe *ich gerne zu.

Aber auch kurzfristig, gibt das DaSein jeweils sehr wenige Veränderungen in eine "günstige" Richtung her. Und *ich schreibe hier nur von *mir, nicht von Ihnen oder irgendwelchen Menschen, die, was weiss *ich, haben und sind und vielleicht Millionen Mit-Menschen für einen Teller Suppe schuften lassen können, und derweil auf einem Flug nach irgend einem schönen Kunstgenuss einen kühlen Drink schlürfen, für den sie wahrscheinlich nicht mal 'was bezahlen müssen, obwohl sie es könnten.

Ja, *ich weiss, *mir kommt dabei auch stets der Neid ins Blickfeld, der an *mir rüttelt und schüttelt und *mich fast totschlagen will, wenn *ich sozial und solidarisch denke und erst richtig, wenn *ich entsprechend [ver]handeln möchte.

Derweil weiss *ich doch, dass der Neid von den Habenden, von den Reichen, von den Priestern - den Dienern, der mit allem Gesalbten -, erst zur TodSünde gemacht wurde und zum Dauer-TodschlagArgument gegen die Gleich-Behandlung und Gleich-Bewertung der MitGlieder einer Spezies. Und *ich habe ja bereits häufig geschrieben, dass für mich das Hauptmerkmal der Gleichheit die Verschiedenheit ist, aber ob die so extrem sein muss, wie sie im Moment ist, liegt in Uns.

Der Neid "verlangt" oder droht bis Jetzt: Ja!
Und das wirkt bis Heute, auch *ich glaube immer noch, Gleich-Wertigkeit und Gleich-Behandlung sind eine sündige Sache, geht gar nicht, kannste nicht denken und erst recht nicht machen und gar fordern, sonst wirr'ste für Verrückt erklärt, oder gar ...
Nein.

ZwischenTitel: Die Stärke der Schichtung, die Schwäche der Ebene

Weil, der Neid ist die eine Seite und auf der anderen Seite ist die Hierarchie, oder besser, auf der einen Seite ist die Gleich-Wertigkeit, auf der anderen die Schichtung, so wie es den Horizont und die Höhenskala gibt. Das Neid, um da mal den Sex raus zu nehmen, das Neid also, ist auf der Horizontalen, die Hierarchie ...
... aber das ist *meine Vorstellung, also sind Zweifel angebracht, trotzdem noch eine persönliche Einschätzung:

Und das Mensch ist vom DaSein zur Vertikalen hin geschoben worden und verharrt nun darin, aus Gewohnheit und / oder weil es den "Oberen" so gut passt und Diese die nötigen Mittel haben, um nur ja eine Wanderung näher zur Horizontalen / Ebene hin, zu verhindern, zumindest zu behindern.

Ohh, verzeihen Sie bitte drei mal oder öfter, *ich bin schon wieder von *mir ausgewichen und habe auf andere geschoben, was *ich Selbst bin. Sie wissen ja, das fällt so viel leichter auf andere zu zeigen: Die waren es!, weil ich Selbst bin es nicht gewesen, *ich war nicht dabei, aber verdammt noch eins, Oliver-August Lützenich bin es gewesen, *ich bin dabei, *ich tue es, *ich bin gerne oben, *ich wäre es zumindest, und *ich würde dann auch garantiert alles tun, um die Vertikale nicht zu gefährden.

Also, Oliver-August Lützenich wiederhole gerne: Neid ist eine der sieben TodSünden! Und das bleibt es gefälligst auch.

Wie komme *ich jetzt wieder zu den ausgleichenden und friedlichen und auch UmWelt-freundlichen Ideen zurück, die ich Einfacher, nicht in *mir erwecken kann?

DaZwischen-Titel: Die Unterlage der Beharrlichkeit

Da strahlt die Sonne stündlich - $tündlich! - so viel Energie zu Uns, dass es damit für Uns schon für ein Jahr reichen würde, aber was greifen Wir davon ab?
Altöl.

Da weiss *ich längst, dass *ich mit allen Mit-Menschen fast Alles gemeinsam habe, *mich also fast Nichts, von irgendeinem anderen Menschen unter- oder oberscheidet und trotzdem lese *ich noch von "Rassen" und "Klassen", und fühle Fremdheit bis hin zu Angst, wenn *ich eines Mensch bemerke, das *ich nicht verstehe oder nicht kenne.

Alles normal, sagt ein Freund, alles völlig normal, alles im üblichen Rahmen, kannste ganz beruhigt sein, aber *ich denke dann, was habe *ich von diesem üblichen Rahmen, wenn *ich es doch eigentlich anders weiss?

Scheiss auf den üblichen Rahmen, auf all die verängstigte und (ver-)ge-hetzte Normalität! Nur, *ich komme da nicht raus, aus dem Üblichen, aus dem Rahmen, aus der GeHörigkeit. Aus der Vertikalität.
Und *ich bin darin - in der Höhenleiter - ziemlich tief unten.

Jedoch, *ich möcht doch auch so gerne OBEN daSein, solange es noch ein Unten gibt, ist schliesslich die natürliche Richtung, oder?; denn, Was geht schon gerne Unter, ausser Es ist Taucher, aber das tut Es auch nur für kurze RaumZeit.

Warum also fällt es *mir so schwer, gute und gesunde Ideen umzusetzen, statt am schmerzlichen, behindernden und ausgrenzenden festzuhalten?

Weil das DaSein das behindert!
Merken Sie, *ich zeige schon wieder auf Ander-Es.
Also eine Ausrede.
Aber eben auch eine HandlungsArt / eine Normalität des DaSein.

So, wie *ich eben auch daSein.
Wenigstens das ist sicher:
*ich. Und Sie.
Danke.

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