Dienstag, 22. Oktober 2013

Kunst-lichkeit

Gerade in - Philosophie - bei arte aufgeschnappt und sofort darauf innerlich bejubelt: Ein Zitat von Henri Bergson, aus dem 1900 erschienenen Traktat »Das Lachen«.
"Was ist der Zweck der Kunst?
Würde die Wirklichkeit unmittelbar an unsere Sinne und unser Bewusstsein rühren, könnten wir mit den Dingen und uns selbst in direkte Beziehung treten, so wäre die Kunst reichlich überflüssig.
Oder aber, wir wären alle Künstler, dann würde unsere Seele fortwährend mit der Natur vibrieren."

Wow, oder?
Klar, schreibe *ich das inzwischen etwas anders, aber der Inhalt ist faszinierend.
Was es alles an Ein-und Aussichten noch zu entdecken gibt! Bisher habe ja zumindest *ich hier, noch nichts diesen Erkenntnissen der Vergangenheit hinzufügen können. Noch arbeite *ich daran, erst mal das zu erkennen und anzuerkennen, was das DaSein bisher in und mit uns Menschen herausgefunden hat: was ist?
.
Wo gehts lang?
Sie entscheiden mit.
Berlin Platz der Luftbrücke
.
Henri Bergson erkennt also eine Distanz an.
Eine Distanz zwischen Innen und Aussen?
Ein Abstand zwischen SEIN und DaSein?
Einen Abstand zwischen einem Körper und dem jeweils darin (ver-?)geborgenen Geist, Vernunft, Bewusst-Sein, ...
Ein Abstand zwischen den Körperlichkeiten.
Ja, der besteht unzweifelhaft.
Das Zweifel steckt zwar in AllEs und All-Es drinn, aber manchmal ist Es ohne VerNeinung, denn, das Zweifel "sagt" auch Ja, ohne Unsicherheit.

Ist DaSein ohne Distanz möglich?
Ist das DaSein eine Abstand-Haltung?
Ja.
So wird das DaSein, darIn auch Wir Irdischen, also bestenfalls eine sehr nahe Annäherung an das Wirklichkeit [er]schaffen, jedoch (wahrscheinlich?) niemals eine direkte Verbindung oder gar eine Hereinnahme des DaSein in die Wirklichkeit.
Uns bleibt also nichts anderes übrig als mit einem steten Abstand zu erLeben, wenn der auch von RaumZeit-Spanne zu RaumZeit-Spanne immer kürzer werden mag.
DaSein ist Abstand-Haltung.
Mensch-Sein ist eine Abstand-Haltung.
Das "ich" ist eine Distanz-Regelung. Die Herausnahme des Abstands, die Aufgabe der Haltung, bedeutet dann wohl, das wieder auflösen des Einzel-ich, der ErLebens-Form.
Nette Spekulation, aber eben Phantasie.

Somit ist die Kunst immer auch - aber nur im besten Fall, denn *ich hier weiss inzwischen, dass mit dem Wort Kunst allermeistens Alltäglichkeiten, Wand-, Boden- und Decken-Verkleidungen, sowie Accessoires und jede Menge Panzerschrank und Regalfüllungen gemeint sind - aber nur sehr sehr sehr sehr wenig wirkliche Annäherung an das: Was ist?
Und nach Henri Bergson - und auch *meiner Ansicht - ist das genau das Zweck von Kunst: die Verbindungen des Einzel-daSein in und mit das Wirklichkeit zu stärken. Soweit ein Werk das kann und tut, egal, ob "nur" für das Künstl-Es oder für uns All-Es, ist es gute und sogar beste Kunst.
Henri Bergson ist gute Kunst.
Ist nur *meine Meinung.

Albert Einstein ist beste Kunst.
Pier Paolo Pasolini ist beste Kunst.
John Cage ist beste Kunst.
Ludwig van Beethoven ist beste Kunst.
Marcel Duchamp ist beste Kunst.
Heiner Müller ist beste Kunst.
Nur als ein paar Beispiele.
Und wenn *ich ganz weit hinausdenke oder auch phantasiere, dann erkenne ich, dass die irdmondliche ErLebendigkeit die beste Kunst des DaSein ist; und inzwischen ist mir ja klar, dass wir Menschen auch dazu zählen, zur besten Kunst.

Auch nur *eine Meinung. Verzeihen Sie, das *ich das so bewerte (Anmassung?).

Ein Künstles ist also im besten Fall ein-Es, das in und mit dem Geschehen des DaSein mitschwingt. Wahrscheinlich zumindest so WEIT, dass Es das Selbst dabei gerade noch so beibehält. Also ist dieses Künstles wahrscheinlich schon nur noch Vergangenheit, weil, ist es vielleicht sogar der Un-Bewusst-heit vorbehalten, diesen direktesten Kontakt im DaSein zu sein? Und wir Menschen sind nun dazu verdammt, diesen Abstand immer weiter zu vergrössern, um durch den Abstand erst mal ein Gesamt-Gefühl zu erLeben, als Einzel-Es?
Fragen und noch mehr Fragen, aber ...

Nur bis hierher für Heute, aber da kommt noch was, seien Sie gewiss.
Noch mehr Kunst-lichkeit in *mich und wenn Sie mögen, auch in Sie.
Bis ...

Danke.

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