Samstag, 25. Mai 2013

Sprech-Kapazität

In Deutsch: Kann ein Mensch "über"-s ich nachdenken?
Ganz davon abgesehen, dass es dann fast stets zu spät ist. Aber zuerst kam nun mal der "UrKnall", die Tat, die Zeugung und dann erst die Geburt. 
Das Bewusst-Sein, das Denken. Kam danach. So ist das geregelt, im DaSein. Erst handeln, dann denken. Denken ist meist in Sprache. In meinem Fall in der deutschen Sprache, so auch hier.

Ich denke!
Das Sprache spricht.
Im Folgenden geht es *mir ausschliesslich um die gesprochene und die geschriebene Sprache, wenn auch die Körper-Sprache, also Mimik, Gestik, Kleidung, Geruch, der Ruf und weiteres "sprechendes / kommunizierendes" am Körper oder in Dingen mitbedacht sind.
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Wolkig.
Zur RaumZeit der Himmel über Berlin
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Warum so viel Gedanken zur Sprache hier in meinen Blogs?
Oliver-August Lützenich habe Es (den Klang der Gedanken und den Inhalt der Laute zwischen uns Menschen) bisher nicht allzu ernst genommen, sie glitten so durch, meist ohne anzuhalten; aber plötzlich, Nein, langsam aber sicher, merkte ich, da steckt etwas drinn, was wichtig ist.
Auch für mich.
In mir.

Und wie das oft so ist, mit ein-Es oder Etwas, das einen Menschen langsam oder auch schnell mehr und mehr wichtig[er] nimmt / ist, kommt bald der Unterbauch dazu und dies-Es / Etwas schwillt darIn an, und nimmt ein-Es fast völlig ein. Manch-Es nennen es Verliebtheit, ander-Es Geilheit, *ich nenne es, weil es (Sprache) ein Etwas ist, drängende Neugier oder einnehmendes Interesse.

In das Sprache steckt fast alle Erkenntnis ausser mir, in mir ist einschliesslich Körper. So empfand *ich das.
Körper ist nur wenig Erkenntnis, aber jede Menge Platz dafür, das Sprache ist der Füllstoff für diesen körperlichen Mangel.
Es kann es auch sein, so sehe ich das auf jeden Fall.

Aber gut:

Nun, Grundsätzliches zur gesprochenen und geschriebenen Sprache, und auch ein kurzer Klagegesang, allerdings mit freudvollem Ende. Hurra!
Wir sprechen! Das ist doch 'was.

Das Sprache[n] ist, wie alles innerhalb des Universums, ein sehr breites Spektrum. Sprache entsteht im Inneren und berichtet daraus, geht dann durch die RaumZeit in ein anderes Inner-Es hinein. Dieser Austausch, finde *ich, braucht Genauigkeit und wechselseitige Übereinstimmung in der Bedeutung der Laute, sonst ist das Ergebnis der Nachrichtenübermittlung von ein-Es zus Ander-Es mehr Verwirrung und Verstörung oder einfach blosses Unverständnis, anstatt es Er- / Aufkärung und Bereicherung ist.

Nehmen Wir Menschen das wichtigste Angebot der Sprache[n], den wechselweisen Austausch von Informationen durch Grenzen hindurch (Haut, Mauern, Kilometer), bereits ernst genug?
Denn, dass die Sprache[n] nur ein Häutchen, ein Knöchelchen, und einige Härchen im Innenohr in Bewegung versetzen, sonst aber fast nichts bewirkt, ausser noch ein paar Neuronen zu verwirren und zu beschäftigen, dafür ist ein solch grossartiges Werkzeug, wie das gesprochene Sprache, doch sowohl ein- als auch zweideutig zu schade.

Das Sprache[n] ist eingefangene und festgehaltene Wirklichkeit (in Haut, s.u.), darInnen knistert die Zeit und erstickt der Raum, fast; es ist die vertonte Wahrnehmung, das eingeordnete Rauschen der Sinne, ist also musikalische Bedeutung, ist benennender Fingerzeig, das da lautet so, das da so; und ich klinge so, wie klingst du?

Sprache ist der menschliche Klang der Wirklichkeit und diese Wirklichkeit lügt auch, auch wenn sie die Wahrheit ver-spricht.
Manchmal transportiert das Sprache[n] pures Geräusch, ohne sonstigen Inhalt und sehr sehr selten auch den LHC (Large Hadron Collider = grosser Speicherring am CERN).

Haut

An der Basis ist das Sprache somit reines Geräusch, an der Spitze jedoch geht es annähernd über in reine Materie, ist es nur noch durch eine dünne Haut getrennt an[nähernd]-fassbar. Dazwischen ist das Sprache[n]: Lüge, also die Verzerrung, die Vorenthaltung oder Vortäuschung / Erfindung von Wirklichkeit, ist Geräusch, ist Musik, ist Beruhigung oder Aufregung, ist Anregung, Ansporn, ist Heilend und Kränkend, ist Rückwärts und Hemmung, ist Vorwärts, ist Richtung und Verirrung, ist Wohltat und ist Wahrhaftigkeit, also fast die Übereinstimmung mit der geschilderten Wirklichkeit.
Sprache ist die Speicher-, Organisations- und Transportform für die Erlebnisse und Informationen der [ein]gehäuteten Wirklichkeit, also des LebeWesens Mensch, ist also selbst gehäutete Wirklichkeit.

Sprache ist somit bestenfalls 'fast' das, was darin enthalten ist. Meist ist der Inhalt jedoch noch ziemlich weit daneben. Oft ist es das reine Entsetzen, wie wenig das ge-sprochene mit dem ver-sprochenen zu tun hat, wie wenig das beschriebene mit der Beschreibung übereinstimmt. Aber auch eine annähernde Übereinstimmung ist oft genug grauenvoll, wenn es das geschilderte ist.

Sprache ist ...

Selten genau! Selten Wohltat und selten Wahrhaftigkeit. An Sprache ist noch einiges zu verbessern. Es ist ein, wie *ich finde, noch junges Medium, ein noch weitgehend unverstandenes Werkzeug, Die Informationen, die Uns in den Sprachen angeboten werden, verpuffen noch vielfach in Unwissenheit, prallen ab an Unter[Über]forderung, rauschen durch in der Not der Massen, oder sind noch allzuoft einfach fehlerhaft oder falsch.

Wo aber das Sprache[n] bis Heute hauptsächlich zur An- oder Abmache, zur Gängelung, für etwas Information und zum Nebelwerfen tätig ist, blosse Mundbeschäftigung zwischen den Mahlzeiten, wird es nun mehr und mehr zum schöpferischen Instrument.
Das erHoffe Oliver-August Lützenich. In *mir, für m*ich und letzlich auch für Uns.
Das Sprache wird zum gestaltenden Werkzeug auch in den Menschen, das Selbst ist dann Selbst-Museum und Wir verschenken Uns wechselweise unsere Sprach-Bilder, Sprech-Werke, hängen sie in ein anderes Selbst hinein, für eine zärtliche Nacht oder für einen Kuss, oder verleihen sie vielleicht für eine warme Mahlzeit oder auch für eine Theaterkarte.
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SprechMeister
Nur ein Beispiel für die Kunst der Sprache

Berlin-Wilmersdorf,
LietzenburgerStrasse.
Keine Ironie, sondern
Informationen

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Vor-Denken

Könnte es möglich sein, dass Wir den Gang der Dinge umkehren, dass Wir dabei sind die Ausgangsbedingungen radikal zu ändern, dass Wir also das Sprache[n] auch dazu nutzen, die Wirkung von Handlungen vor dem Tun zu bedenken, und das Tun aufzugeben, wenn das Ergebnis schädlich ist, schädlich ist für das DaSein, für die Mit-Wesen und für Uns?
In winzigen Dosen gelingt das schon. Sonst könnte *ich diese Worte gar nicht formulieren.

Oder anders gefragt:
Wieviel unvorbedachtes Handeln ist notwendig und sinnvoll?
Und: Wieviel Prozent Verantwortung und Planung er- und verträgt das DaSein, ohne an der Evolution Schaden zu nehmen? Denn - so empfinde *ich das -, bisher stimmt die Richtung der Evolution --> also die Entwicklung aus der Enge in die WEITE, aus dem Kontroll-Zwang in die Selbst-Befreiung, vom Glauben zum Wissen.
Eine langsame Bewegung.

Kommt das Bewusst-Sein und darin das Sprache[n] ins "Spiel", damit die Bewegung an Tempo gewinnt? Das Sprache kann Feinheiten in Formen, Farben und Bewegungen erkunden, unterscheiden und verbreiten (kommunizieren), die dem Gefühl, mit dessen groben Mitteln, alleine bisher nicht möglich waren.
Gefühle sind grob, auch wenn es "feine" Gefühle, wie die Abstufungen der Zuneigung, sind. Das Sprache[n] kann wesentlich mehr Verschiedenheit benennen und vermitteln.
Das Sprache[n] kann sogar den Gefühlen vorausgehen.

Was bisher fast nur der Angst "nutzt" und damit mehr dem Leid - lesen und sehen Sie doch mal SF - die Freude kommt bei vorausgehen und damit auch in den Sprachen bisher viel zu kurz. Testen Sie Selbst.
Bleiben Sie dem Sprache[n] gewogen.
Danke.

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