Donnerstag, 14. März 2013

Eine leichte Form von DaSein-PTBS

Den unten folgenden Artikel habe *ich nicht nur aus persönlichen Gründen abgetippt und hier eingestellt, sondern auch als allgemein Fragender und Forschender, in diese irdische Lebendigkeit hinein und auch WEIT weit hinaus in das DaSein.

In diesen Blogs stelle *ich hintergründig stets die Frage: Was ist?
Was ist da[s], was da ist? Woher kommt das DaSein? Ich bin daran und darin als Amateur genauso interessiert, wie die vielen Forsch-Es in den Laboren und Instituten Menschenweit.

In diesen Fragen stecken stets auch die Erkenntnisse und Erfahrungen der Krisenhaftigkeit der Lebendigkeit, auch des Menschen, der vielen aggressiven und gewalttätigen Exzesse der Lebendigkeit und des DaSein. Wie Sie, denke *ich da an sehr viele Kriege, kleinere und grössere Gewaltexzesse, Revolutionen, Massenunterdrückung, Sklaverei, aber auch an aussermenschliches wie Kometeneinschläge - die ganze Lebendigkeiten auslöschen können, und hier auch schon getan haben -, die Explosionen von Sternen, "schwarze Löcher", die Vereinigung ganzer Galaxien, mit jeweils enormen Auswirkungen auf die direkte oder auch weit entfernte Umgebung.

Mag im ersten Augenblick überspannt sein, die kleine Gewalt zwischen Lebewesen mit den enormen Auswirkungen von explodierenden SuperNovae in Verbindung zu bringen, für mich sind das jeweils nur Abstufungen eines "Reflexes" des DaSein, auf einer zugegeben riesigen Spanne von Trennungs- und Veränderungs-Bewegungen, oder auch  dem entgegen gesetzten "Reflex" der Hemmung und Bewegungs-Verhinderung, also des "Reflexes" der Veränderungs-Behinderung - ein menschlicher Begriff ist auch "Beharrungsvermögen" -. Zwei radikale Wirkmächte des DaSein: EinEngung und Versteifung gegen ErWeiterung und Auflösung.

Zurück zum winzigst kleinen, zu den Wirkungen im und zwischen den Menschen. Was sind Wir und Wie sind Wir? Was bewirken Wir mit- und ineinander? Denn, dass jede kleinste Bewegung eines daSein auf andere daSein (im DaSein) wirkt, ist inzwischen klar. Was Wir tun wirkt auf ?; unklar ist noch weitgehend Worauf, Worin, Wie und Was (Nachhaltig), das erforschen Wir mit teils grossem Einsatz.

Einen kleinen Fortschritt dieser Forschungen, der auch für mich persönl*ich interessant und wichtig ist, möchte *ich im Folgenden kurz vorstellen und auch persönlich bewerten:
.
Für Manche ist stets "Winter", auch im Sommer.
Ein Bild von VorGestern in Berlin-Kreuzberg.
.
Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 13.03.2013, von Nicola von Lutterotti
Titel: Eine Chance für die Kinderseele
Untertitel: Langsam begreift man, wo und wie tief sich ein Trauma ins Gehirn gräbt. Das Stresssystem gerät aus dem Lot. Eine Psychotherapie hilft - Pillen aber nützen offensichtlich nicht.

Auszüge: »... Schockierende Erfahrungen wie Folter, Vergewaltigung, Entführung und Terroranschläge, aber auch Katastrophen und schwere Unfälle können das seelische Gleichgewicht nachhaltig aus dem Lot bringen. Je ausgeprägter dabei das Gefühl von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein, desto eher kommt es später zu psychischen Störungen - zu Depressionen, körperlichen Beschwerden, Angsterkrankungen oder einer posttraumatischen Belastungsstörung.
{Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsstörung}
Das Interesse der Forscher an solchen Leiden hat in den letzten Jahren merklich zugenommen. Denn eine wachsende Zahl von Beobachtungen spricht dafür, dass Störungen wahrscheinlich noch häufiger auf erschütternde Erfahrungen zurückgehen als bisher vermutet. Insbesondere in der Kindheit erlittene Traumata erhöhen das Risiko für psychische Erkrankungen.

Wie die Psychologin Christine Heim vom Institut für medizinische Psychologie der Charité in Berlin auf der Jahrestagung der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie jetzt in Freiburg zeigte, führen schwere Traumata in der Kindheit zu einer beständigen Überaktivierung der Stresszentren im Gehirn. Die Entwicklung des Gehirns könne massiv beeinflusst werden {Vor kurzem habe *ich hier einen Beitrag zur Prägung eingestellt: "Die Unerbittlichkeit der Prägung", vom 06.02.2012, dort geht es auch um die milderen Formen der NachWirkungen der kindlichen "ErZiehung"}. Eine erhöhte Stressempfindlichkeit sei die Folge. So hätten eigene Untersuchungen ergeben, dass in der Kindheit misshandelte Frauen aussergewöhnlich dünnhäutig auf Druck reagierten: Stresstests bewirkten bei solchen Probandinnen eine sehr viel stärkere Beschleunigung des Herzschlags und eine nachhaltigere Freisetzung von Stresshormonen als bei nicht misshandelten Frauen {ich vermute, ich kann, ohne Protest zu bekommen, auch die männlichen Menschen und solche Menschen einbeziehen, die eine Festlegung der Geschlechtlichkeit ablehnen, wenn auch an der erwähnten Untersuchung nur Frauen teilnahmen}.

Die mit Abstand grösste Stressempfindlichkeit wiesen jene weiblichen Missbrauchsopfer auf, die bereits an einer Depression erkrankt waren. Depressive Frauen, die in ihrer Kindheit keiner Gewalt ausgesetzt waren, schnitten in den Stresstests demgegenüber nicht anders ab als gesunde Frauen. Durch traumatische Erlebnisse hervorgerufene Depressionen scheinen somit andere neurobiologische Wurzeln zu haben als "herkömmliche" Depressionen. Dafür spricht auch die Beobachtung, dass die Betroffenen auf unterschiedliche Therapien ansprechen. Der Berliner Psychologin zufolge profitieren depressive Frauen, die in ihrer Kindheit missbraucht wurden, eher von einer Psychotherapie und nur geringfügig von Psychopharmaka. Bei den nicht traumatisierten Patientinnen verhält es sich hingegen genau umgekehrt.

Ob und wie nachhaltig, schreckliche Erfahrungen in der Kinheit die Psyche belasten, hängt unter anderem vom genetischen Hintergrund ab. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ein Protein, das an einem wichtigen Alarmknopf des Körpers dreht: FKBP5 {Mehr dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/FKBP5}. Dieses Eiweiss hält stressbedingte Reaktionen am Laufen, indem es entgegen gerichtete, beruhigende Prozesse behindert. Wie aus neueren Untersuchungen hervorgeht, tragen Personen mit einer bestimmten genetischen Variante von FKBP5 {Vielleicht ist das ja ein Grund zu fordern, dass Jedes Lebewesen, insb. das Mensch, die persönliche DNS von der Zeugung an in einer persönlichen Datei mitgeliefert bekommt. Einfach, damit Alle Bescheid wissen, wobei Sie / Es empfindlich reagieren und wofür Sie / Es eher unempfindlich sind / ist. Vielleicht eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Hinwendung zu einer späteren Tätigkeit oder die Zuwendung zu einer bestimmten Menschen-Gruppe oder ErLebensForm?} ein erhöhtes Risiko, nach traumatischen Kindheitserlebnissen an einer schweren Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Von einer posttraumatischen Belastungsstörung spricht man, wenn die Betroffenen das erschütternde Ereignis beständig wiedererleben, sich zugleich aber nicht mehr oder nur bruchstückhaft an die furchterregenden Vorkommnisse erinnern. Ausgelöst durch Schlüsselreize, etwa Brandgeruch {, ein ähnliches Äusseres, einen ähnlichen Geruch, ein ähnliches Gehabe oder die gleiche Jahres-RaumZeit (kurz gesagt durch alle Ähnlichkeiten mit den Verursachenden Umständen oder Lebewesen (z.B. Tiere, die können ja ebenso schwerwiegendes Erschrecken oder sogar Verletzungen hervorrufen.)...} oder bestimmte Geräusche, dringen die schrecklichen Erinnerungen überfallartig {muss nicht sein! Kann auch langsam hochkriechen und am Abend oder den folgenden Tagen zu einer tiefen Kränkung, zu Verzweiflungsschüben und dem starken Gefühl der Ausweglosigkeit oder ähnlichem führen.} in das Bewusstsein ein und können dabei schwere Angstattacken auslösen. Um sich davor zu schützen, vermeiden die Patienten {Menschen! Nicht Alle, die das durchmachen, sind Patienten. Nicht Alle Menschen gehen zum Arzt mit solchen Beschwerden, viele MENSCHEN leiden in Stille, oder halten das persönliche Befinden und Verhalten für eigentlich "Normal", auf jeden Fall nicht behandlungsbedürftig oder gar -würdig} alle Situationen, die solche Flashbacks entfesseln können. Zu den Merkmalen einer posttraumatischen Belastungsstörung zählen ferner starke Reizbarkeit, Nervosität, ein Abstumpfen der Gefühle und damit einhergehend sozial Isolation.

Weshalb bestürzende Kindheitserfahrungen bei den Träger des erwähnten Risikogens so tiefe Spuren hinterlassen, haben Forscher um Torsten Klengel und Elisabeth Binder vom Max Planck Institut für Psychatrie in München kürzlich herausgefunden (veröffentlicht in "Nature Neuroscience", Bd. 16, S. 33). Traumata während der Kindheit - nicht jedoch solche, die im Erwachsenenalter auftreten - erhöhen bei den betreffenden Personen demnach die Produktion von FKBP5. Verantwortlich dafür sind epigenetische {Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetikund vermutlich dauerhafte chemische Veränderungen im genetischen Bauplan von FKBP5. Sie werden nur in der Kindheit in Gang gesetzt.

Wie rasch man einschreiten muss, um traumatisierte Personen vor anhaltenden psychischen Folgeschäden zu bewahren, lässt sich jedoch noch nicht mit Sicherheit sagen. Auch sei noch nicht klar, welche Therapien am ehesten helfen, erklärte Arieh Shalev von der Abteilung für Psychatrie am Hadassah University Hospital in Jerusalem.

[...]

Wie Shalev in Freiburg berichtete, war die sofortige Psychotherapie {der Verabreichung von AntiDepressiva oder Placebos} deutlich überlegen. ... Nach weiteren vier Monaten hatte sich an den Ergebnissen offenbar wenig geändert - mit einer Ausnahme: Auch von den verzögert gehandelten Patienten wies jetzt nur noch einer von fünf Patienten eine posttraumatische Belastungsstörung auf. Falls die äusseren Umstände eine sofortige Behandlung nicht zulissen, könneman die psychotherapeutische Versorgung wahrscheinlich gefahrlos hinauszögern, deutete Shalev die Resultate der Studie. Die Anwendung von Antidepressiva verspreche bei Traumaopfern hingegen weniger Erfolg. Das gelte im Übrigen auch für die meisten anderen der bisher untersuchten Medikamente.«

Ende F.A.Z.-Auszüge

Liebe F.A.Z., Ihr " m ü s s t " solche Artikel und Ergebnisse online stellen, kopierfrei online stellen, das hilft doch Menschen beim Erkennen von Selbst-Verstörungen, bei der AufArbeitung und beim Gespräch mit Ärzten!

So einen Artikel dürft Ihr doch nicht nur in der Printausgabe oder einem unzugänglichen Archiv "verstecken". Das ist doch kein Krimskrams, keine aufgeblasene Politik- oder Society-Meldung, die Minuten später schon wieder überholt oder gar unwichtig ist, wie das Meiste in euren Seiten. Sorry dafür, aber ist es nicht so?

Diese Erkenntnisse und Ergebnisse können Menschen helfen, helfen vielleicht Menschen auf. Die vorher unwissend oder unentschlossen krank waren.
Das braucht die Möglichkeit der Verbreitung und zwar der freien Verbreitung, ohne irgendwelche geschäftlichen oder pseudorechtlichen Interessen.

Verdammt noch mal: Wie gehen Wir immer noch Miteinander um!?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen