Donnerstag, 8. März 2012

Das SchwereLos-Effekt

Das folgende kennen Sie bestimmt.
Den Matthäus-Effekt: „Denn wer da hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch wegggenommen, was er hat.“
Aus NT, Matthäus, 25,29.

Daraus wurden folgende Volkstümlichkeiten: "Wer hat, dem wird gegeben", "Es regnet immer dorthin, wo es schon nass ist.", "Der Teufel scheisst immer auf den grössten Haufen."
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Diese Sprüche wurden inzwischen auch wissenschaftlich untersucht, bekannt ist die Untersuchung der Zitierhäufigkeit bei bekannten Persönlichkeiten im Vergleich mit unbekannten, der "Zitations-Effekt" und es stimmt, bekannte Persönlichkeiten werden wesentlich häufiger zitiert, als weniger bekannte, auch bekannte Zitate werden wesentlich häufiger wiederholt als unbekannte. Aber das ist ja alles völlig klar und einsichtig. Auch bei Besitz ist diese Erkenntnis bewiesen: Geld zieht Geld an; und zwar ohne grosses Zutun des/r Besitzenden. Hypochonder ziehen Krankheiten geradezu "magisch" an. Um diesen Trend zu behindern oder gar umzukehren, muss Jedes ziemlich strampeln, teils gewaltig, meist ohne nachhaltigen Effekt.
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Warum erwähne ich das?
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Ich möchte diesen bewiesenen Effekt, diese nachweisbare Wirkung im DaSein, mit einer Grund-Kraft (eine von vier, auf kürzeste Entfernungen die schwächste Kraft, aber schon im Zentimeterbereich ist [das] Gravitation spürbarer als die anderen drei) der Lebendigkeit verbinden, oder diese sogar als Ursache dieser sehr alten Erkenntnis benennen: das Gravitation; vom lat. Adjektiv "gravis" = 'schwer, gewichtig, drückend', zur deutschen "Schwerkraft".
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Der Schwer-Kraft-Effekt
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Das Schwerkraft kennt nur eine Wirkungsrichtung: anziehend! Und zwar nach Innen, zum Kern der Masse. Jedes Substrat der Materie ist "schwerkräftig", zieht in die Umgebung hinein, ALLES andere Substrat nach Innen. Und diese Schwerkraft ist kumulativ, ist also "anhäufbar". Je mehr Substrate/Teilchen, desto Schwerer, desto mehr Zug nach Innen wird ausgeübt. Je massereicher ein Körper ist, umso mehr Schwerkraft geht von Es aus.
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So ist also der Matthäus-Effekt ein Ergebnis der Gravitation.
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Die Armut, das Benachteiligte, das Besitzlose kann sich noch so sehr dagegen wehren, die Schwerkraft ist eine GrundKraft der Lebendigkeit.
Was diese Kraft ausschalten möchte, bewirkt das Auseinanderfallen des DaSein. Ganz davon abgesehen, dass das Ausschalten dieser Kraft keinem Lebewesen gelingen kann. Oder doch? Nein.
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Ist das nun eine Entschuldigung für die "Ungerechtigkeiten", die diese Wirkung innerhalb der Lebendigkeit und somit auch innerhalb der menschlichen Gesellschaften erzielt?
Ein wenig ja, weil Wir nunmal natürliche Lebewesen sind, die ebenfalls nur u.a. wegen dieser Grundkraft existieren und Uns somit auch entsprechend verhalten. Wer hat, dem wird gegeben, ist eine sehr anschauliche Beschreibung, eine treffliche sprachliche Wirkungs-Beschreibung der Schwerkraft.
Allerdings, das möchte ich noch erwähnen, ist auch die Schwerkraft abnehmend; je weiter Etwas/Eines von der AnHäufung entfernt ist, desto weniger wirkt die AnziehungsKraft.
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Bedeutet das, je weiter Wir uns vom Besitztum entfernen, umso weniger wirkt diese zur Ungerechtigkeit, zur UnGleichheit neigende (zwingende?) Kraft?
Sie entscheiden das mit, liebes Leses.
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Sie wissen nun um die Herkunft und die Wirkung dieses Effekts, wollen Sie, wünschen Wir, diese UnGleichmässigkeit in der Aufteilung der Güter (dazu zählt neben dem Materiellen auch alles Ideelle, wie Zuneigung (auch alle anderen Gefühle), Hingabe, Erfahrung, Kunst, RaumZeit ...) weiter zu leben und zu leiden; oder wollen Sie, wünschen Wir, diesen Effekt, diese natürliche Wirkung zwischen Uns aufzuheben?

Wie oben geschrieben, es ist relativ einfach möglich.
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Sie, Wir brauchen nur (nur?, Ohh!, das wird schwierig, denn das Gravitative in Jedes von Uns ist gewaltig anziehend, deshalb ist "nur" eine schwerfällige Untertreibung, aber trotzdem könnten Sie/Wir es schaffen.) das Anhäufen von Besitz bei Einzelnes oder kleineren und grösseren Gruppen innerhalb der GesamtGesellschaft behindern.
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Und wenn dieser Effekt unbedingt einen Namen braucht, dann nennen Sie / Wir es doch den: Lützenich-Effekt?
Sie können es aber auch anders benennen, aber lassen Sie es *mich wissen. Danke.