Mittwoch, 26. Juni 2013

Sechs-Zitaten-Schatz

Ob Sie es nun glauben oder nicht, aber es passieren manchmal Geschehnisse, denen möchte Mensch einfach auf den Grund gehen, nicht Alle, weil ...
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Ja und?
Schliesslich sind Sie nicht No-Body!
Geklickt in der Münzstr. in Berlin-Mitte.
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... und Sie sass dann da, mit dem linken Bein angewinkelt und kratzte mit der rechten Hand an der linken Schamlippe herum, spürte wohl ein leichtes Jucken in dieser Gegend ihres DaSein und zitierte dabei Jürgen Habermas: "Diskurse herrschen nicht. Sie erzeugen eine kommunikative Macht, die die administrative nicht ersetzen kann, sondern nur beeinflussen kann." (aus: Strukturwandel der Öffentlichkeit, S. 44. Neuauflage, Frankfurt am Main, 1990.) und was sollte ich darauf erwidern, ich wollte ja gerne widersprechen, aber durch Ihr Kratzen angesteckt, juckte auch bei mir eine Stelle zwischen den Beinen, genau am Übergang von Schambein und Oberschenkel, wenn Sie jetzt noch gähnte, dachte ich, wäre ich Ihr völlig ausgeliefert, aber Sie zitierte lieber noch Hannah Arendt: "Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht." (aus: Wahrheit und Politik, S. 338, in: "Zwischen Vergangenheit und Zukunft") und das traf mich zutiefst, weil ich ja nun ein Selbst-ernannter Philosoph bin und auch, ganz zart zwar, auch in der Öffentlichkeit eingreife, also musste ich Frau Arendt unbedingt widersprechen, wenn mir schon auf Habermas nichts eingefallen war, und murmelte, dass ich auf Macht scheisse, worauf Sie aufhörte an der Schamlippe zu kratzen und ich am Schambein. Sie lachte, wohl bei der Vorstellung, dass ich bei der Machtergreifung an mich denken konnte, ich lachte mit und Sie streckte das linke Bein aus und stiess mich mit der grossen Zehe auf die rechte Brustwarze, ich wich etwas zurück und schaukelte mit dem rechten Fuss die linke Brust an Ihr, was Ihr gefiel, weil Sie dabei Ludwig Feuerbach zitierte: "Der Himmel erinnert den Menschen an seine Bestimmung, daran, dass er nicht bloß zum Handeln, sondern auch zur Beschauung bestimmt ist." (aus: "Das Wesen des Christentums", 1848, S. 41.), worauf ich wiederum schallend lachen musste, weil, wie hätte ich besser begründen können, dass ich Sie so gerne beschaue, aber klar war auch, dass ich das nicht einfach so stehen lassen konnte, also kramte ich noch während des Lachens Baruch de Spinoza hervor, mit dem augenblicklich passenden: "Heiterkeit kann kein Übermaß haben, sondern ist immer gut; Melancholie dagegen ist immer schlecht." (aus: Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 42), worauf Sie postwendend Widerspruch einlegte und Marsilio Ficino (1433-1499. Sie bemerken, dieser Mensch war ein Liebhaber des Schnapses, weil, wie sonst könnte Eines zwischen solchen Zahlen erxistieren und dabei auch noch 66 Jahre erLeben, oder?) zitierte: "Und die selbe schwarze Galle, die dem Zentrum der Welt gleich ist, neigt unwiderstehlich dazu, das Zentrum aller Dinge zu erforschen, und sie führt uns über sich selbst hinaus, um die allerhöchsten Dinge zu begreifen, denn sie hat Gemeinschaft mit dem Saturn, dem allerhöchsten Planeten." (aus: De vita, Kapitel IV), da musste ich unwillkürlich nicken, denn, das war es doch, was ich auch in und an mir bemerkte, dass die Melancholia mein Ansporn zur Forschung ist, oder war es die Freude, die mich forschend aus dem Leiden ziehen wollte?; ach, im Moment war ich da ganz unsicher, was Sie bemerkte und mich mit einem Kuss aus den Gedanken und der darin herrschenden Unsicherheit hervorholte. Ich züngelte kurz an der Nasenspitze von Ihr herum, bis mir Augustinus von Hippo (354- 430) einfiel, oder besser, Er von irgendwoher auf meine Lippen tropfte: "Gib mir Keuschheit und Enthaltsamkeit - aber jetzt noch nicht." (aus: Confessiones 8,7, 17), als manchmal auch Gelehrter sagte ich es in Latein: "Da mihi castitatem et continentiam, sed noli modo.", aber Sie verstand es trotzdem, obwohl Sie besser in altgriechisch war, und lachte laut auf und fiel über mich her. Ich wurde überwältigt, ihre Zunge tropfte in meinen Mund, Sie drückte meine Schultern auf die Matratze und biss mir in die Nase, ich stieg auf, konnte nicht mehr denken, fühlte plötzlich eine Wärme um den Bauch, die jedes Wort aus dem Bewusst-Sein vertrieb, bis Sie mir plötzlich noch den Nietzsche ins Ohr flüsterte: "Auch der vernünftigste Mensch bedarf von Zeit zu Zeit wieder der Natur, das heisst seiner unlogischen Grundstellung zu allen Dingen." (aus: Menschliches, Allzumenschliches I, Aph. 31), was kurz wie ein sandfarbener Strahl in meinem Bewusst-Sein aufleuchtete und verglimmte, weil ich Ihre Zunge gerade zu fassen bekam und ...

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